Historisches auf Meta-Ebene

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Na klar, es ist nur logisch, dass "Die Ullstein-Frauen und das Haus der Bücher" selbstverständlich im Ullstein-Verlag erscheint - letzten Endes hat Beate Rygiert mit ihrem historischen Frauenroman nicht nur einen weiteren Eintrag in der losen Reihe weiblich dominierter, romantischer Biographien geschrieben, sondern zugleich auch noch eine Chronik des Verlagshauses. Oder zumindest einen schnellen Einblick in einen wichtigen Zeitabschnitt in der Geschichte der Verlegerdynastie. Dadurch entsteht eine amüsante Metallene, die ein wenig über den ansonsten eher standardisierten Ablauf der Geschichte hinwegtröstet. Für die Liebhaber:innen dieses Genres bleibt alles wie gewohnt und gemocht: starke, selbstständige Frauenfiguren, lebendige Details aus einer historischen Epoche (in diesem Fall das Berlin der 1920er Jahre), ein paar bekannte Persönlichkeiten eingesprenkelt und natürlich eine zentrale Liebesgeschichte. Hätte auch als völlig fiktionaler Roman funktioniert und liest sich am Strand mal wieder schnell und recht angenehm weg. Nicht sonderlich innovativ oder aufregend, dafür mit einer gewissen Grundspannung versehen und irgendwie auch angenehm vertraut. Kann man machen.