Die 1920 Jahre

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saarlodri Avatar

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Im Fokus des Buches steht das Verlagshaus Ullstein und drei Frauen, die dem Verlag nahe stehen. Dies ist zum einen, die Journalistin und geschiedene Rosalie von Gräfenberg, sowie die Autorin Vicki Baum und deren Sekretärin Lilli Blume.
Rosalie lernt bei einem Festbankett Franz Ullstein kennen, der sich in sie verliebt und ihr einen Heiratsantrag macht. Die vier Brüder von Franz sind mit der Hochzeit mit Rosalie nicht einverstanden und versuchen alles, damit die Hochzeit nicht stattfindet. Rosalie ist ihnen zu selbstbewusst und selbständig.
Die Protagonisten werden facettenreich und interessant dargestellt. In die fiktive Geschichte, über die Emanzipation der Frau, sind gut recherchierte historische Fakten eingebunden und man begleitet die Frauen durch ihre Höhen und Tiefen in diesen Jahren. Die Handlung hinterlässt, zum Teil mit interessanten Wendungen, einen guten Einblick in die Zeit des beginnenden Nationalsozialismus. Trotzdem war es für mich nicht besonders spannend und phasenweise leider etwas langatmig. Die Schauplätze finde ich authentisch beschrieben und man fühlt sich in das Berlin des 20. Jahrhunderts zurückversetzt.