Die Frauen vom Haus der Bücher

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lealein1906 Avatar

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„Die Ullstein Frauen und das Haus der Bücher“ ist ein sehr spannender Roman, der sich hauptsächlich um drei Frauen im Berlin der 20er Jahre dreht, die alle mit dem Ullstein-Verlag zu tun haben. Dabei werden wunderbare Einblicke gewährt und eine spannende Geschichte erzählt, die am Ende sogar für richtig Aufsehen sorgt.
Da haben wir zum Beispiel das Tippfräulein Lili, das gerne ihren Freund Emil heiraten will, außerdem hat sie den Wunsch Schriftstellerin zu werden. Sie arbeitet bei Vicki Baum, die Verlagsredakteurin bei Ullstein ist und ihren ganz eigenen Weg geht. Und zuletzt Rosalie, die sich in Generaldirektor Franz Ullstein verliebt, aber als unabhängige Frau einiges einstecken muss. Aber auch die Männer werden nicht vergessen. Immer wieder gibt es auch Abschnitte aus der Sicht von Emil oder Franz Ullstein, die die ganze Geschichte noch abrunden.
Ich fand vor allem die Einblicke in das „Haus der Bücher“, wie der Ullstein-Verlag damals auch genannt wurde, sehr spannend. Man erfährt viel über die damaligen Abläufe, sei es um Bücher, Zeitschriften oder Fotografie. Hinzu kommt die detailreiche Beschreibung vom historischen Berlin, mit den engen Mietskasernen, aber auch den reichen Ecken. Die Gegensätze sind wunderbar beschrieben und eigentlich ist es ein Wahnsinn, wie viele unterschiedliche Punkte Beate Rygiert in ihrem Buch untergebracht hat. Das macht es sehr abwechslungsreich und unterhaltsam.
Der Schreibstil von Rygiert ist wie immer toll, die Kapitel sind nicht zu lang und es passieren einfach auch viele spannende Sachen. Eine Mischung, die einen das Buch kaum aus der Hand legen lässt. Und das Cover finde ich ganz wunderbar gestaltet, eine richtige Schmuckausgabe. Ganz klare 5 Sterne für dieses Buch und eine herzliche Empfehlung.