Die Liebe von Rosalie und Franz Ullstein

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf die Autorin aufmerksam. Es ist das dritte Buch von Beate Rygiert, das ich gelesen habe. Nachdem dieses hier dann einige Zeit auf dem eBook-Reader vor sich hin schlummerte, habe ich es mir nun endlich mal gegriffen.

Wie finde ich Cover und Titel?
Stilvoll und passend. Man weiß, was für eine Art von Roman man bekommt.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Erst kürzlich habe ich einen Roman über Vicki Baum gelesen, der leider völlig uninteressant war, deshalb hoffte ich, dass die Geschichte der Ullsteinfrauen spannender sein würde. Und ja, das ist sie. Die Verlobung von Franz und Rosalie weckt in der Familie Ullstein fast ausschließlich Neid und Missgunst. Es ist geradezu ekelhaft, wie sie alle miteinander versuchen, Rosalie zu vertreiben, aus Angst, dass ihnen auch nur eine Mark aus dem Ullstein-Erbe entgehen könnte.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass die Erzählperspektive wechselt, so bekommt man sehr viel aus verschiedenen Sichtweisen mit. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Am Anfang ist die Vielzahl der Namen etwas überfordernd, aber man findet schnell raus, wer für diese Geschichte wichtig ist und wer nicht. Es geht auch nicht um alle Ullsteinfrauen. Da ist Vicki Baum (hier wesentlich sympathischer dargestellt als im Roman von Heidi Rehn) und ihr (leider fiktives) 'Tippfräulein' Lili, aber vorrangig dreht sich der Roman um Rosalie, eine starke Frau, vielleicht zu stark für die damalige Zeit.

Wie steht es mit der Fehlerquote?
In meiner Ausgabe befinden sich noch einige Fehler. Mich stört das leider beim Lesen.

Mein Fazit?
Das zum Ende hin noch wirklich spannende Buch hat mir sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese.