Ein schöner Schmöker, aber der Titel ist irreführend

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lesenundkaffee Avatar

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Insgesamt ist "Die Ullstein Frauen und das Haus der Bücher" ein netter Schmöker und sehr flüssig zu lesen. Die Geschichte um drei Frauen, die bei Ullstein gearbeitet haben, hat mir grundsätzlich gefallen. Trotzdem finde ich den Titel irreführend, denn ich hatte zuerst gedacht, dass es im Buch wirklich um drei Frauen aus der Familie Ullstein geht. Tatsächlich ist aber nur eine der Damen am Ende eine angeheirate Frau Ullstein. Und es hätte aber genug "richtige" Ullstein-Frauen für eine Geschichte gegeben... Die Familie war ja ziemlich groß. Ich hatte auf mehr Insights der Verleger-Familie gehofft. Stattdessen geht es auch noch um Vicki Baum und die fiktive Lilli Blume. Vicki Baum war sicherlich eine interessante Person der Geschichte. Aber ich hätte mir hier insgesamt mehr Konzentration gewünscht. Lilli Blume nimmt sehr viel Raum in der Geschichte ein, obwohl sie eine fiktive Person ist, die leider nicht einmal sonderlich sympathisch rüber kommt, sondern sehr naiv und einfach bleibt.
Zusammengefasst kann man sagen, dass sich das Buch schnell durchlesen lässt, es hat keine größeren Längen, trotz knapp 500 Seiten, aber es hat mich auch etwas enttäuscht zurückgelassen.