Frauenpower in den 20er Jahren

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tintenklex Avatar

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"Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher" spricht jeden Bücherfreund natürlich sofort an, der auch nur ein wenig Interesse daran hat, etwas mehr über die Geschichte eines der größten deutschen Verlage zu erfahren. Die Handlung des Romans ist auch sehr nah an den wahren Begebenheiten dran, sodass man das Gefühl bekommt, live dabei gewesen zu sein. Die drei Frauen, die hier im Mittelpunkt stehen sind ganz unterschiedliche Typen, gehen aber alle auf ihre Art ihren eigenen Weg und setzen sich für ihre Träume und Überzeugungen ein. Da "zuzusehen" macht wirklich viel Freude. Besonders spannend fand ich die Darstellung von Vicki Baum, die mir von Anfang an sehr sympathisch war. An der Handlung hat mir manchmal ein wenig Spannung gefehlt und die dramatischen Stellen wurden meiner Meinung nach zu wenig "ausgereizt". Darauf mag nicht der Fokus gelegen haben, aber ich hätte schon gern etwas mehr mit gefiebert. Davon abgesehen ist es ein stimmungsvoller Roman, der ein realistisches Bild der titelgebenden Ullstein-Frauen zeichnet.