Roman orientiert an der tatsächlichen Familiengeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
wencke Avatar

Von

Zunächst einmal liebe ich historische Romane, wenn sie dann noch in Berlin erzählen, finde ich sie noch interessanter. Hier geht es um die Verlegerfamilie die Ullsteins, dass dieser Roman dann auch im Ullstein-Verlag erscheint - na klar. Das macht diesen Roman dann nochmals besonderer, wenn es ein Roman über die eigene Familie ist. Die ersten zwei Drittel des Buches waren angenehm zu lesen. Ein perfekter Spannungsaufbau hat dazu geführt, dass ich ab einem bestimmten Punkt das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und es dann komplett durchgelesen habe.

Die Autorin hat Szenen aus der Sicht der unterschiedlichen Personen erzählt. Von den unterschiedlichen Sichtweisen zu lesen, hat mir sehr gefallen. Ebenso ist der Schreibstil an spannenden Stellen schön flott und mitreißend geschrieben, so hatte ich schon fast das Gefühl, ein Teil der Gruppe zu sein, die dort gerade heftig diskutiert.

Oft kam bei mir die Frage auf: was ist davon wohl Realität? Meine Fragen wurden rundherum ist dem sehr informativen Nachwort von der Autorin beantwortet, das fand ich super gut und verdient einen Extrastern.
Allerdings auf meine Frage, ob dieses wohl der Auftakt einer Reihe ist, habe ich bislang noch keine Antwort entdecken können. Es gibt ja noch mehrere Ullsteinfrauen. Aus meiner Sicht heraus, könnte es noch weitere Romane geben, wo andere Ullsteinfrauen im Mittelpunkt stehen. Hier lesen wir von Rosalie als Protagonistin. Zunächst kennen sich Rosalie und Dr. Franz Ullstein noch gar nicht. Es ist - wie ich finde - eine sehr schöne Geschichte des Kennenlernens und des Liebenlernens.

Sehr hilfreich und nett hätte ich einen Stammbaum der Familie Ullstein gefunden. So waren es am Anfang doch recht viele Namen, die für mich erstmal sortiert werden wollten.

Insgesamt ein wunderschöner Roman, der uns ein kleines wenig die spannenden Familienverhältnisse der Ullsteins näher bringt.