Rosalie

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lindarabbit Avatar

Von

Beate Rygiert (als Autorin bereits bekannt für gut geschriebene Lektüren)
Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher

Eines der wichtigsten deutschen Verlagshäuser: Der Ullstein – Verlag, gegründet von einer jüdischen Familie. Die Geschichte um Rosalie und Franz - Franz verliebt sich, nach dem Tod seiner ersten Frau, in die schillernde Rosalie, eine selbstbewusste Frau. Eine starke Frau. Doch die Brüder von Franz sind gegen diese Verbindung. Berlin in den Goldenen Zwanzigern
Eine zarte Liebesgeschichte, die jedoch sich nicht gegen Intrigen halten kann...

Beate Rygierts Schreibstil ist fesselnd, die Autorin nimmt den Lesenden an die Hand und führt durch das Romangeschehen. Wobei sie ihre Charaktere (z.B. Rosalie Gräfenberg, selbstbewusst und intelligent) auch scharfsinnig ihre Umgebung beobachten lässt. Zuweilen lässt Frau Rygiert fein dosierten Humor einfließen: Seite 70 „Frau Böß beugte sich interessiert vor, und Rosalie hatte Sorge, ihr ausladender Busen könnte Bekanntschaft mit dem Rest Soße auf ihrem Teller machen“.

Das Umschlagsbild ist angenehm gestaltet: In zarten Farben, passend zu den Zwanziger Jahren, befinden sich jeweils zwei schöne, verführerische Frauen in eleganter Abendkleidung auf die linke und rechte Seite drapiert. Mittig ein historisches Bild des alten Berlins. Auffallend für jeden an Historie interessierten Leser.

Und schön, dass sich der Ullstein – Verlag sich seiner eigenen Verlagsgeschichte stellt!
Macht Spaß den Roman zu lesen, gleichzeitig ist man auf einer Zeitreise