Starke Frauen im Berlin der 20er...

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labbelman Avatar

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Als großer Fan von Berlin und am Leben von Vicki Baum interessiert, hat mich dieser Roman besonders neugierig gemacht. Mir war nicht bewusst, dass nicht alle Protagonisten dem realen Leben entsprungen sind, sondern seitens der Autorin ausgedacht waren, was aber der Spannung und dem Unterhaltungswert des Romans keinen Abbruch tat.

Beate Rygiert gelingt es enorm gut ein authentisches Bild vom Berlin der damaligen Zeit zu zeichnen. Man spürt beinahe das Leid am eigenen Leib. Da ich mich in Berlin ein wenig auskenne, hatte ich selbst das Gefühl durch das alte Berlin zu wandeln.

Die 3 starken Frauenfiguren konnten mich allesamt für sich einnehmen. Bei Dr. Rosalie Gräfenberg mochte ich, dass sie nicht nur durch ihr Äußeres, sondern auch durch ihr Können und ihre Intelligenz glänzt. Zu Vicky Baum, über die ich schon einiges gelesen habe, auch über ihre Zeit bei Ullstein, habe ich durch den Roman noch mehr mitnehmen können. Eine schillernde Persönlichkeit, die auch heute noch als Vorbild geeignet wäre. Lili Blumes einfaches Leben als sogenannte Tipse hat mich am meisten berührt, da sie ihrem teils beschwerliches Leben doch mit so viel Mut und Durchsetzungskraft begegnet.

Mir hat im Übrigen auch der Blick in die damalige Gesellschaft mit ihren Intrigen und allem drum rum gefallen.

Fazit: Für mich ein guter Mix aus historischem Roman gespickt mit Liebe, der mich gut unterhalten hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.