Ein Roman mit einer spannenden PrΓ€misse, der sein Potenzial leider nicht ausschΓΆpft.

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Douglas Westerbekes (Ü:Alexander Weber) Idee, eine unsterbliche Protagonistin mit einer rΓ€tselhaften Krankheit durch die Weltgeschichte reisen zu lassen, klingt auf den ersten Blick faszinierend – doch leider bleibt die Umsetzung fΓΌr mich hinter den Erwartungen zurΓΌck.

Was mir gefallen hat: Die Grundidee und das Setting sind originell. Aubrey, die niemals lΓ€nger als drei Tage an einem Ort verweilen kann, durchlebt auf ihrer Reise emotionale HΓΆhen und Tiefen, die uns Leser:innen zum Nachdenken ΓΌber Leben, Zeit und VergΓ€nglichkeit anregen. Besonders die sprachliche Gestaltung der SchauplΓ€tze hat mich beeindruckt: Jeder Ort wirkt lebendig und detailreich beschrieben, sodass man zumindest gedanklich mitreisen kann.

Aber ab einem gewissen Punkt verliert die Geschichte ihren Reiz. Die Episodenhaftigkeit des Romans erschwert es, eine tiefere Verbindung zu den Charakteren oder der Handlung aufzubauen. Man springt zwischen Zeiten, Orten und Erlebnissen hin und her, was nicht nur verwirrend ist, sondern auch dafΓΌr sorgt, dass wichtige Momente an emotionaler Wirkung verlieren. Aubrey selbst bleibt fΓΌr mich zu blass – eine Figur, die zwar viel erlebt, aber kaum greifbar wird.

Ein weiterer Kritikpunkt: Die philosophischen AnsΓ€tze, die der Roman verfolgt, sind interessant, aber sie driften ins Wirre ab. Das Ende fΓΌhlte sich fΓΌr mich zu konstruiert und bedeutungsschwer an, ohne dass die Geschichte die nΓΆtige Klarheit oder Tiefe hatte, um diese Ambitionen zu rechtfertigen.

Ein Roman mit einer spannenden PrÀmisse, der sein Potenzial leider nicht ausschâpft. Für Fans von episodenhaften ErzÀhlungen und philosophischen Überlegungen kânnte er dennoch einen Blick wert sein.