Die Ungehaltenen

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mianna Avatar

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In "Die Ungehaltenen", dem Roman von Deniz Utlu kämpft Elyas mit seiner Haltlosigkeit. Die Gastarbeit seiner Eltern und der erfahrene Mauerfall haben auch für ihn Bedeutung. Die Krebserkrankung seines Vaters, die Sorge seiner Mutter und die Trennung von seiner Freundin bilden nur weitere Unsicherheitserfahrungen für Elyas. Er ist haltlos, ohne Studium oder Arbeit, aber mit Onkel Cemal, der mit ihm seine Geschichten teilt. Im Klappentext wurde außerdem die junge Ärztin Aylin angekündigt, mit der er seine Traurigkeit gemeinsam hat.

Die Geschichte ist spannend und ebenso schwermütig. Mit dem Mauerfall, der Einwanderung und der jugendlichen Suche nach Identität hat Utlu anspruchsvolle und realistische Themen aufgeworfen. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird sich herausstellen, ob es Utlu gelingt die aufgeworfenen schweren Themen einigermaßen "leicht" zu verarbeiten. Bisher erwarte ich mir von diesem Buch eine eher schwere Kost.
Mit ausdrucksstarken und klaren Worten beschreibt der Autor die Suche des Elyas. In vielen komischen Dialogen erfährt der Leser von dessen Leben. Nachdem der Anfang jedoch schon so reichhaltig mit schweren Themen gefüllt ist, bin ich gespannt, wie der Autor die Spannung erhalten wird, ohne den Leser unter der Last zusammenbrechen zu lassen.
Das verspricht interessant zu werden.