Im Schatten der Mauer

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milena Avatar

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Das Cover vermittelt einen heiteren, unbeschwerten Eindruck. Die Leseprobe weckt eher melancholische Gefühle. Erzählt wird die Geschichte von Elyas, einem sogenannten Gastarbeiterkind in der ehemaligen Frontstadt Berlin. Elyas hat große Pläne, möchte Jura studieren, sich ein Leben aufbauen, aber momentan verbringt er viel zu viel Zeit in der Kneipe seines Freundes Veit beim Abhängen. Er hat einen lockeren Kontakt zu seiner Familie, reagiert auch nicht auf jeden Anruf seiner Mutter, aber die Tatsache, dass sein Vater schwer an Krebs erkrankt ist, belastet ihn offensichtlich sehr, mehr als er sich eingestehen mag, und hindert ihn daran, sein eigenes Leben endlich tatkräftig in die Hand zu nehmen und seine Pläne umzusetzen. Das Buch ist nicht vordergründig ein Buch zum Thema Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund, sondern ein Buch, das die Problematik der Lebensgestaltung vieler junger Menschen gut widerspiegelt und daher sicherlich außerordentlich lesenswert.