Auf der Suche nach der Identität!

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petris Avatar

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Das Leben von Elyas, ein in Berlin geborener junger Türke, ist aus den Fugen geraten. Es bewegt sich zwischen Alkoholexzessen mit seinem Freund Veit, Vandalismus, Orientierungslosigkeit und der schweren Krankheit seines Vaters. Das Studium hat er geschmissen, er weiß nicht, wer er ist und was er will. Einzige Konstante und so etwas wie Halt scheint Cemal, der Freund des Vaters zu sein, den er Onkel Cemal nennt.

Doch dann wird es Elyas zu viel. Veit, der eine Frau schlägt, das ist selbst ihm zu viel Gewalt. Er trifft den Jugendfreund und Rapper Hekim wieder und läuft der jungen Ärztin Aylin über den Weg. Diese Frau fasziniert ihn, er verbringt mehr Zeit mit ihr.

Endlich beschließt er auch, das Grab seines Vaters in der Türkei zu besuchen und sich mit Aylin dort zu treffen, schön langsam scheint sein Leben wieder eine Richtung zu bekommen.

Ehrlich gesagt dachte ich nach dem ersten Kapitel, dass dieser Roman nichts für mich sei. Zu modern, zu aggressiv, zu fragmenthaft. Doch je länger ich las, desto mehr begann ich zu verstehen, wie sehr es dem Autor gelungen ist, den Zustand Elyas in Sprache umzusetzen. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr kommt auch die poetische Sprache Utlus zum Vorschein.
Mich hat die Geschichte auf alle Fälle überzeugt. Also nicht nach den ersten Seiten weglegen. Es zahlt sich aus weiterzulesen!

Und ich liebe das Cover! Wunderschön!