Die Ungehaltenen ist ein komplexer und ausdrucksstarker Roman, der ein nicht allzu positives Lebensgefühl der Perspektivlosigkeit nachhaltig ausdrückt. Das wirkt so intensiv, da der in Deutschland geborene, aber türkischstämmige Protagonist seine Geschichte in der ersten Person erzählt. Seine Emotionen sind von einer Melancholie umfasst, die mit seiner Lebenssituation zu tun hat. Seine Freundin hat ihn verlassen, auf ein Studium hat er “keinen Bock”, obwohl er intelligent ist. Seine Umgebung ist von Niedergang und Verlust geprägt, nicht zuletzt auch aufgrund der Krebserkrankung und baldigen Todes seines Vaters. Berlin-Kreuzberg bietet zudem nicht viele Chancen.
Es ist fast, als wäre Deniz Utlu ein junger Philippe Djian (Betty Blue-37,2° am Morgen).
Ich kann viel damit anfangen!
Deniz Utlu nimmt sich viel Zeit, die Geschichte zu entwickeln. Davon profitiert der Roman, der vielleicht für ungeduldige Zuhörer, die auf Action und Handlungsreichtum vergeblich hoffen, schwierig ist. Dabei entwickelt der Autor wirklich viele Themen.
Die Perspektive des genau beobachtenden Erzählers bestimmt auch die anderen Figuren, von denen mir besonders Onkel Cemal und natürlich Ayla gut gefallen.
Auch die anderen Nebenfiguren sind glaubhaft. Doch es sind Cemals Geschichten über die Deutsch-Türkische Vergangenheit, die wichtige Passagen des Buches bilden.
Später gibt es auch Handlung in der Türkei.
Für einen guten Höreindruck sorgt der Sprecher Stipe Erceg, der mit ruhiger Stimme und guter Sprechtechnik liest. Mir sagt besonders das Sprechtempo zu, das wirklich angemessen und der literarischen Vorlage angemessen ist.
Ich bin froh, dass es sich um eine ungekürzte Lesung handelt.
Dann möchte ich noch die Hörbuchgestaltung von Hörbuch Hamburg loben. Ich mag keine Jewel Case, da da die Plastikhülle oder die CD-Halterung schnell kaputt gehen. Die Hörbuchverpackung mit gutem Klappcover aus Karton und gut sitzender CDs von Die Ungehaltenen ist da besser und komfortabler.
Fazit: ein gelungener Debütroma, das als Hörbuch sehr gut funktioniert!
Es ist fast, als wäre Deniz Utlu ein junger Philippe Djian (Betty Blue-37,2° am Morgen).
Ich kann viel damit anfangen!
Deniz Utlu nimmt sich viel Zeit, die Geschichte zu entwickeln. Davon profitiert der Roman, der vielleicht für ungeduldige Zuhörer, die auf Action und Handlungsreichtum vergeblich hoffen, schwierig ist. Dabei entwickelt der Autor wirklich viele Themen.
Die Perspektive des genau beobachtenden Erzählers bestimmt auch die anderen Figuren, von denen mir besonders Onkel Cemal und natürlich Ayla gut gefallen.
Auch die anderen Nebenfiguren sind glaubhaft. Doch es sind Cemals Geschichten über die Deutsch-Türkische Vergangenheit, die wichtige Passagen des Buches bilden.
Später gibt es auch Handlung in der Türkei.
Für einen guten Höreindruck sorgt der Sprecher Stipe Erceg, der mit ruhiger Stimme und guter Sprechtechnik liest. Mir sagt besonders das Sprechtempo zu, das wirklich angemessen und der literarischen Vorlage angemessen ist.
Ich bin froh, dass es sich um eine ungekürzte Lesung handelt.
Dann möchte ich noch die Hörbuchgestaltung von Hörbuch Hamburg loben. Ich mag keine Jewel Case, da da die Plastikhülle oder die CD-Halterung schnell kaputt gehen. Die Hörbuchverpackung mit gutem Klappcover aus Karton und gut sitzender CDs von Die Ungehaltenen ist da besser und komfortabler.
Fazit: ein gelungener Debütroma, das als Hörbuch sehr gut funktioniert!