Einsam

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raschke64 Avatar

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Der Titel des Buches ist Programm. Wir erleben Max Sim - einen Endvierziger - auf einer Reise durch Großbritanien, aber auch auf einer Reise zu sich selbst, zu seiner Kindheit. Und eigentlich erleben wir ihn in einem ziemlich verkorksten Leben: keinen vernünftigen Kontakt zum Vater, keine richtigen Freunde, Frau und Kind sind ausgezogen. Zum Teil ist er selbst schuld an seiner Einsamkeit, zum Teil wurde er Opfer der Umstände seiner Kindheit. Eigentlich ist es ein trauriges Buch, aber dem Autor sei Dank hat er es doch so geschrieben, dass man zwar einige Sachen in und für sich wiedererkennt, dass man aber als Leser keine Depression bekommt. Im Gegenteil amüsiert man sich doch immer wieder einmal über die "Gespräche" mit Emma, dem Navigationsgerät. Oder über die "Jammerei" über die "gute alte Zeit". Mir persönlich waren die Ausführungen zwar manchmal etwas zu weitschweifig und ausführlich, aber das hat mich dann letztendlich doch nicht am relativ flüssigen Weiterlesen gehindert. Alles in allem hat mir das Buch gefallen.