Maxwell Sim einsam in England

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anaida66 Avatar

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Maxwell Sim ist 48 Jahre alt und ziemlich einsam. Seine Frau hat ihn verlassen und die gemeinsame Tochter mitgenommen. Maxwell sucht Trost bei seinem Vater in Australien. Doch das ist nicht von Erfolg gekrönt, denn beide haben sich nicht besonders viel zu sagen. Also kehrt Maxwell erstmal nach Hause zurück. und taucht in die virtuelle Welt ein. Denn dies schein momentan sein einziger Kontakt zur Außenwelt zu sein. Als er hier auch nicht die Erfüllung findet, entschließt er sich irgendwann, das Angebot seines alten Freundes Trevor anzunehmen und als Vertreter für Zahnbürsten im englischen Königreich tätig zu werden. Aber auch das bringt Maxwell nicht aus seiner Einsamkeit, stattdessen wird Emma, sein Navi immer mehr zu seiner einzigen Bezugsperson, in die Maxwell sich quasi „verliebt“. Nebenbei versucht er seine Vergangenheit aufzuarbeiten…

**Fazit:** Ich muss ehrlich sagen, dass ich sehr lange für diesen Roman gebraucht habe. Da es zwischenzeitlich sehr langatmige Episoden gibt, die das Weiterlesen schwer gemacht haben. Wie zum Beispiel der seitenlange Brief von Poppys Onkel Clive über Donald Crowhurst. Teilweise ist der Schreibstil von Jonathan Coe sehr humorvoll, obwohl das Thema eher ernsthaft ist und zum Nachdenken anregt. Denn so fortschrittlich die moderne Technik auch sein mag – Handy, Internet & Co können die zwischenmenschlichen Beziehungen wie wahre Freundschaft nicht ersetzen. Insgesamt sicher ein lesenswertes Buch, welches aber meines Erachtens aufgrund des Schreibstils nicht ganz leicht zu lesen ist.