Nicht das was es verspricht

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c-bird Avatar

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Gerade kehrt der 48jährige Maxwell von Australien zurück, wo er seinen dort lebenden Vater besucht hat. Das Ticket für die Reise war das Abschiedsgeschenk seiner Frau Caroline, die ihn mitsamt Tochter Lucy vor einem halben Jahr verlassen hat. Seitdem ist Maxwell in ein tiefes Loch gefallen. Er ist ein einsamer Mensch, depressiv und  im Beruf gescheitert. So  steht er nun am Wendepunkt seines Lebens. Als Freunde kann er fast  nur seine Facebook-Bekanntschaften benennen. Doch Maxwell kämpft gegen die Einsamkeit an. Er sucht den Kontakt zu seinen Mitmenschen, scheitert jedoch immer wieder. Als ihm ein Job als Zahnbürstenverkäufer angeboten wird, der ihn in den Norden des Landes führt, greift er sofort zu. Diese Reise ist gleichzeitig eine Reise in seine Vergangenheit und er versucht zu einem neuen Selbst zu finden.

Obwohl es Coe immer mal wieder geschafft hat, mich zum Lachen zu bringen, fand ich das Buch doch eher traurig. Vielleicht ist es der berühmte schwarze britische Humor, den ich wohl nicht so ganz verstanden habe. Aber das Buch als Schelmenroman zu bezeichnen, halte ich für eine Fehlinformation. Es ist ein Buch über die Einsamkeit, über Verlierer und gleichzeitig eine Betrachtung über die heutige Lebensweise. Man kann es praktisch als Porträt unserer Gesellschaft sehen. Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken an.

Der Schreibstil war durchaus flüssig, erzählt wird aus der Ego-Perspektive des Maxwell. Die Stimmung des Buches war ziemlich depressiv und passte überhaupt nicht zu dem Cover, das einen glauben lässt einen lustigen Roman vor sich zu haben.