Eine Reise in die Spiritualität
Ich war sehr gespannt auf "Die Unmöglichkeit des Lebens". Der Titel klingt sehr schön und lässt schon vermuten, dass Haig der Geschichte wieder einen philosophischen Touch geben wird - das war auch so. Zusätzlich gibt es aber auch noch eine gute Portion Mystik und Übernatürliches, womit ich in diesem Ausmaß nicht gerechnet habe. Teilweise fand ich es tatsächlich etwas zu viel, weil sich dadurch einige Probleme einfach in Luft aufgelöst haben. Dieser "Deus-Ex-Machina"-Effekt hat es den Figuren manchmal etwas zu leicht gemacht, wie ich finde. Andererseits hat er auch zu einigen guten Charakter-Entwicklungen geführt, daher bin ich etwas zwiegespalten. Das gilt tatsächlich für das ganze Buch. Die Themen, die Haig anspricht wie Vergebung, Schuld, Selbstakzeptanz, Entwicklung und auch eher "weltliche" Dinge wie den Klima- und Naturschutz, haben mir sehr gut gefallen und werden auch schön verarbeitet, wie man es von dem Autor kennt. Doch im Ganzen konnte ich das Buch nicht richtig greifen, was ich schade fand. Das liegt aber wohl eher an mir, dass ich keinen richtigen Zugang zu der Story gefunden habe ... Die grundlegende Idee der Geschichte fand ich sehr schön und die Auflösung kommt mit einem tollen Spannungsbogen daher!