Eine Familiengeschichte, erzählt von einer Sterbenden. Familiengeschichten können so richtig faszinierend sein; hauptsächlich wegen der langen Zeitspanne, über die sie sich erstrecken, und auch weil man die Protagonisten als Kinder und als alte Leute „sieht“ und natürlich als alles, was dazwischen liegt. Man kriegt (mindestens) ein ganzes Leben auf 400 Seiten präsentiert. Hier handelt es sich um eine Familie aus dem Gastgewerbe, die wohl ziemlich erfolgreich war, erzählt aus der Sicht einer Tochter, wobei diese Protagonistin den Leser immer direkt anspricht, fast in Form eines Dialoges. Interessant gemacht. Überhaupt hat der Autor sehr originelle und manchmal auch sehr außergewöhnliche, fast schon poetische Formulierungen, die man sich auf der Zunge zergehen lassen kann. Einfach gut.