Beginn einer verheißungsvollen Geschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
adel69 Avatar

Von

Worum geht es?

Vier Geschwister machen sich im Sommer 1969 auf den Weg zu einer Wahrsagerin. Sie haben gehört, dass diese Frau vorübergehend in die Hester-Street eingezogen ist.

Für die Geschwister ist es wie eine Mutprobe, sich – ohne dass ihre Mutter davon weiß – zu dieser Wahrsagerin zu begeben. Leute, die die Geschwister kennen, haben erzählt, dass die Wahrsagerin im Moment in der Hester Street lebt. Denn lange lebt sie nicht an einem Ort, wo sie sich gerade befindet.

Varya gelingt es, mit der Wahrsagerin zu sprechen. Ihr Wunsch ist es, ihr Sterbedatum zu erfahren. Die Frau nennt tatsächlich ein Datum, versucht aber auch, Varya zu ermutigen. Varya nimmt sich diese positiven Gedanken allerdings nicht zu Herzen – sie ist auf einmal davon überzeugt, dass die Wahrsagerin eine Betrügerin ist.

Die Familie ist jüdischen Glaubens, und den Eltern wird natürlich nicht gesagt, dass man bei einer Wahrsagerin war.

Nach einem Zeitsprung lernt man als Leser die Geschwister als junge Erwachsene kennen, die studieren. Auf einmal ist ihr Vater gestorben, dahingerafft durch einen Herzinfarkt mitten am Tag.

Man erinnert sich zurück, wie es war, als die Eltern jünger waren. Wie sie sich kennen lernten, wie dann die Kinder geboren wurden.

Meine Meinung:

Die Handlung ist vorwiegend im Präsens geschrieben, der Schreibstil ist gut, die Handlung interessiert den Leser. Was ich nicht verstehe, ist das Verhalten der Kinder. Varya bekommt eine Ermutigung von der Wahrsagerin – aber gleich vermutet sie irgendetwas Schlechtes dahinter. Das wird durch die Diskussion mit ihren Geschwistern noch verstärkt. Ich bin jetzt kein Freund von Wahrsagerei, aber es liegt offensichtlich in der Natur des Menschen, dass man – wenn man die Wahl hat, sich zwischen positiv und negativ zu entscheiden – am ehesten zum Negativen tendiert.

Die Wahrsagerin war nett und nicht überheblich. Ob und wie die späteren Ereignisse des Buches – also der Tod des Vaters beispielsweise – die Kinder an die Wahrsagerin erinnern werden, kann man sicherlich im Laufe der Lektüre feststellen.