Ist es gut, sein eigenes Schicksal zu kennen?

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scarletta Avatar

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Wenn man den eigenen Todestag kennen würde, wie würde man dann leben? Das ist die Frage, die gleich schon auf den ersten Seiten des Romans "Die Unsterblichen" aufgeworfen wird.
Im heißen New York des Jahres 1969 erfahren die vier jungen Geschwister Gold von einer Frau, die jedem den Tag seines Ablebens voraussagen kann. Es sind die sommerliche Langeweile und die kindliche Neugierde, die sie antreiben und ermutigen, das Wagnis einzugehen und die Seherin aufzusuchen und an ihre Tür zu klopfen. Einzeln werden sie vorgelassen, bis zur letzten, der 13jährigen Varya, der ein langes Leben bis 2044 prophezeit wird. Die Geschwister tauschen sich nicht aus, scheinen aber nach diesem Erlebnis alle aus der Fassung geraten zu sein.
Vor dem Leser wird in kurzer und spannender Form die Geschichte der Familie Gold ausgebreitet, dass er gleich einen Überblick gewinnt.
Der Erzählton ist sehr intensiv, sprachlich ausgefeilt und sehr mitreißend. Als Leser ist man sogleich in das Geschehen eingebunden.
Sowohl die Frage, die in dem Buch thematisiert wird, wie auch die Geschichte der Familie Gold lässt mich kaum mehr los. Ich bin extrem gespannt auf die Fortsetzung.
Das Cover ist gleich ein Hingucker, man assoziiert gleich den Baum des Lebens aber auch einen Familienstammbaum oder ein Sinnbild eines Einzellebens. Die intensiven Farben des Covers sehe ich auch gleich im Anfang des Buches: man hat das Gefühl, man taucht in einen Farbfilm ein...