Self-fulfilling Prophecy?

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readtobee Avatar

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Mich hat die Idee des Buches beeindruckt, da sich wohl jeder schon einmal die Frage gestellt hat, was wäre wenn man den Tag des eigenen Todes wüsste - oder aber, ob man das überhaupt wollen würde?!
Das Cover erinnert mich an die Illustration des Lebensbaumes,
ein religionsgeschichtlich verbreitetes Symbol und Mythenmotiv.
Der Schreibstil der Autorin ist anders. Sie benutzt auffallend viele Adjektive - unüblich. Manche hätte man wohl weglassen können, aber irgendwie macht das den Text sympathisch.
Die Sprünge zwischen den Zeitformen sind erfrischend und der Aufbau der Geschichte ist leicht nachzuvollziehen.

Die vier Geschwister unterschiedlichen Alters nehmen Mut und Taschengeld, um sich ihre Zukunft voraussagen zu lassen.
Jeder von ihnen soll das Gehörte für sich behalten.
Eine Freude für denjenigen, dem ein positiver Ausgang weisgesagt wird, eine Last für den, der sich mit einem vermeindlich kurzen Leben abfinden muss. Bei der Weissagung ist der Leser bei Varja, dessen Lebensdauer damit klar zu sein scheint.

Ich bin gespannt, welche chatakterlichen
Veränderungen dieses Wissen mit sich bringt und denke dabei an eine Self-fulfilling Prophecy. Mal sehen, wie weit das geht.

Die Kinder tun mir jetzt schon leid...