Ein großer Romans

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„Die Unvollendete“ von Kate Atkinson hat mich schwer beschäftigt und die Bewertung ist mir bei diesem außergewöhnlichen Roman nicht ganz leicht gefallen.
Ursula Todd hat eine ganz besondere Gabe: sie kann ihr Leben korrigieren. Jeder stellt sich ab und zu die Frage nach dem was wäre wenn, ihr ist es möglich diese Frage zu beantworten. Sie kann vermeintliche Fehler korrigieren und ein neues Leben beginnen. Doch wird ihr Leben dadurch besser und erstrebenswerter? Ursula versucht die Fallen die das Leben ihr immer wieder stellt zu umgehen, doch kann sie sich nicht vor allem Negativen retten. Ihre „alten“ Leben sind ihr auch nicht vollständig präsent, sonder eher als grobe Rahmenhanldung.

Interessant ist es, wie sich jedes Leben ein wenig unterscheidet und Ursula immer mehr dazu lernt. Für ihre Zeit ist sie auch wirklich eine einzigartige Frau.
Allerdings ist das Buch in Teilen auch etwas verwirrend. Man muss sich schon mit voller Aufmerksamkeit dem Buch widmen um nicht den Überblick zu verlieren. Ich habe angefangen am Strand zu lesen, doch da fehlte mir die nötige Aufmerksamkeit und so wurde das Buch erst nach dem Urlaub auf der heimischen Couch in Angriff genommen. Wenn man allerdings die Anfangsverwirrung überwunden hat macht das lesen viel Spaß. Der Stil ist relativ anspruchsvoll, aber dennoch noch gut zu lesen. Ein besonderes Gespür hat die Autorin für die Charaktere, diese sind besonders liebevoll beschrieben und machen den Roman zu etwas besonderem.

Ich habe mir viele Gedanken darum gemacht, was diese Gabe bedeutet und ob sie wirklich helfen würde. Ich denke nein, denn man sieht an Ursula dass auch sie nicht alles Negative umgehen kann und immer wieder neue Überraschungen warten. Denn nicht nur Ursula entwickelt sich, auch das Leben hat einiges Neues zu bieten.

Ich vergebe 4 Sterne für diesen interessanten und sehr lesenswerten Roman.