Auf den Spuren der Vergangenheit

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
ellen87 Avatar

Von

Katrin Slaughter schickt die Leser in ihrem neusten Thriller auf eine Reise in die Vergangenheit, die aber auch Auswirkungen in der Gegenwart hat. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und man kann sich gut in die Charaktere reinversetzen. Die Kapitel sind beginnen immer mit einem Rückblick zu den Geschehnissen vor 40 Jahren und gehen dann mit den aktuellen Entwicklungen weiter. Durch diese Aufteilung sind die Kapitel teilweise recht lang.
Die Hauptprotagonistin ist Andrea Oliver. Sie hat ihre Ausbildung als Marshal abgeschlossen und soll überraschend eine Richterin beschützen, die in den letzten Tagen Morddrohungen erhalten hat. Dafür muss sie in die Stadt, wo ihr Vater einst gelebt hat. Da ihre Mutter und sie im Zeugenschutzprogramm ist, verheimlicht sie ihrer Mutter, dass sie sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit begibt und evtl. sogar auf eine Halbschwester treffen könnte.
Vor 40 Jahren wurde Emily Vaughn, Tochter der Richterin, brutal zusammengeschlagen und nur noch so lange am Leben erhalten, um ihr ungeborenes Kind zur Welt bringen zu können. Da das Baby eventuell durch eine Vergewaltigung entstanden ist, kann man bisher nicht sagen, ob das Baby und Andrea vielleicht Halbschwestern sind. Schnell konzentrieren sich Andrea und Bible neben dem Schutz für die Richterin auch auf den Fall Emily Vaughn. Dabei rückt „Die Clique“ ins Visier, den Ricky, Nardo, Clay und Blake waren die besten Freunde und hatten sich vor der brutalen Attacke mit Emily zerstritten. Doch auch der ehemalige Lehrer Dean Wexler gibt Rätsel auf. Ricky lebt immer noch in ihrer Heimatstadt und hat die Bar ihres Onkels übernommen. Ihr Zwillingsbruder Blake ist kurz nach Emily ums Leben gekommen. Clay hat unter falschem Namen Morde begangen und sitzt im Knast. Wegen ihm ist Andreas Mutter Laura und sie auch im Zeugenschutzprogramm. Nardo führt gemeinsam mit Dean Wexler eine Farm, auf deren Feld eine junge, abgemagerte Frauenleiche gefunden wurde. Auch dieser Selbstmord ruft die Ermittler Bible und Oliver auf den Plan und lässt den Mord an Emily immer geheimnisvoller erscheinen. Von wem sich die beiden keine große Hilfe erwarten kann, ist Jack Stilton. Auch er kannte alle Beteiligte und scheint seinen Job bei der Polizei nicht ganz so ernst zu nehmen, was das möglichen Selbstmord angeht. Er hat Emily vor 40 Jahren versprochen, ihren Vergewaltiger zu überführen, doch bisher konnte er das Versprechen nicht einhalten und dies lastet schwer auf seinen Schultern. Wer hatte wirklich einen Grund Emily zu töten, wer ist der Vater des Kindes und wer bedroht die Richterin? Gelingt es den Marshals die verschiedenen Fälle zu lösen oder haben die Fälle gar nichts miteinander zu tun?

Als Leser kann man gut miträtseln und sich in die Personen reinversetzen. Die Clique hat doch so einige Geheimnisse und nichts scheint so, wie es ist.