Interessantes Leseerlebnis abseits des klassischen Romans
Es ist 2020, die Zeit der ersten Corona-Lockdowns in New York. Die Ich-Erzählerin, die Sigrid Nunez ähnlich scheint, ist eine Autorin in ihren 60ern. Durch verschiedene Umstände landet sie in einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft mit einem jungen Mann und einem Papagei. Diese Handlung steht jedoch nicht unbedingt im Mittelpunkt des Buches. Viel mehr sinniert die Erzählerin über verschiedenste Themen wie Einsamkeit, Älterwerden, Freundschaft, politische Umstände, Schriftstellerei, Blumen, Tiere und Hoffnung. Dabei bringt sie immer wieder Zitate von bekannten Autor*innen und Gedanken zu deren Werken ein.
Das Buch ist kein klassischer Roman und damit ein interessantes Leseerlebnis. Nunez’ Stil ist angenehm und gut lesbar. Es hat mir sehr gut gefallen, einer älteren weiblichen Erzählstimme zu folgen, die in der Literatur eher unterrepräsentiert ist. Ihre Gedanken sind intelligent und winden sich mal mehr, mal weniger in spannende Richtungen. Beispielsweise gibt es eine Meta-Diskussion über literarische Werke, den Wahrheitsgehalt von Romanen, das Aussterben des klassischen Romans und autofiktionales Erzählen. Was ich persönlich nicht so gern mochte, waren die vielen Bezüge zur Anfangszeit der Pandemie, denn für meinen Geschmack ist diese Zeit noch zu nah, um darüber zu lesen. Auch waren mir die Gedankengänge manchmal zu verzweigt und nicht alle Anekdoten interessant für mich. Ein bisschen mehr roter Faden und weniger Meta-Ebene hätte nicht geschadet. Trotzdem habe ich das Buch nicht ungern gelesen. Eine Empfehlung für alle, die „mal etwas anderes“ lesen möchten, das trotzdem nicht kompliziert daherkommt.
Das Buch ist kein klassischer Roman und damit ein interessantes Leseerlebnis. Nunez’ Stil ist angenehm und gut lesbar. Es hat mir sehr gut gefallen, einer älteren weiblichen Erzählstimme zu folgen, die in der Literatur eher unterrepräsentiert ist. Ihre Gedanken sind intelligent und winden sich mal mehr, mal weniger in spannende Richtungen. Beispielsweise gibt es eine Meta-Diskussion über literarische Werke, den Wahrheitsgehalt von Romanen, das Aussterben des klassischen Romans und autofiktionales Erzählen. Was ich persönlich nicht so gern mochte, waren die vielen Bezüge zur Anfangszeit der Pandemie, denn für meinen Geschmack ist diese Zeit noch zu nah, um darüber zu lesen. Auch waren mir die Gedankengänge manchmal zu verzweigt und nicht alle Anekdoten interessant für mich. Ein bisschen mehr roter Faden und weniger Meta-Ebene hätte nicht geschadet. Trotzdem habe ich das Buch nicht ungern gelesen. Eine Empfehlung für alle, die „mal etwas anderes“ lesen möchten, das trotzdem nicht kompliziert daherkommt.