A Diamond Is Forever

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timphilipp Avatar

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Im Mittelpunkt dieses Romans steht Frances Gerety. Sie war die Werbetexterin, die für das Diamanten-Kartell De Beers den Slogan schuf „A Diamond Is Forever“. ihre Lebensgeschichte wird sukzessive erzählt, beginnend in der Nacht 1947, als sie den Satz schrieb, bis zu einer Gala zu ihren Ehren 1988. Gerety und ihre Werbeagentur schufen ein Bedürfnis für ein Produkt - den Diamantring -, das es gar nicht gab.

Unterbrochen werden die historisch sehr interessanten Schilderungen durch vier eigenständige Kurzgeschichten, die wiederum stückweise mit vielen Rückblenden fortgesetzt werden. in jeder von ihnen geht es um ein Paar. Die erste handelt von Evelyn und Gerald, die 1972 den Besuch ihres Sohnes Teddy erwarten, der seine Ehefrau und Kinder unvermittelt wegen einer Frau verlassen hat, die er an der Hotelbar kennengelernt hat. In der zweiten geht es um den Rettungssanitäter James, der während seines Dienstes an Weihnachten 1987 darüber reflektiert, weshalb seine Frau Sheila ihn, einen Totalversager, geheiratet hat. Die dritte dreht sich um die Pariserin Delphine, die ihren älteren Mann Henri 2003 urplötzlich verlässt, um mit einem jungen Geiger nach New York zu gehen. In der letzten geht es um Kate und ihren langjährigen Partner Dan. Sie lehnt die Ehe grundsätzlich ab, muss nun, 2012, aber die prunkvolle Homo-Ehe ihres Cousins organisieren. Die Geschichten sind letztlich nur lose über einen Diamantring verbunden.


Alle Romanfiguren repräsentieren die vielen Gesichter einer Ehe. Recht gut wird thematisiert, was es wirklich bedeutet, verheiratet zu sein.

Das Buch lässt sich trotz seines Umfangs gut und leicht lesen. Lob verdient das passende Cover mit einem Bild von Jack Vettriano („Betrayal First Kiss“).

Eine empfehlenswerte Mischung zwischen Fakten und Fiktion.