Für ewig dein

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milena Avatar

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Frances ist die eigentliche Heldin dieses Romans. Kurz nach Kriegsende denkt sie sich den genialen Werbeslogan "A Diamond is Forever" für die Firma de Beers aus. In der Zeit, in der die Menschen viele existentielle Bedürfnisse zu befriedigen haben, ist ein diamantener Verlobungsring nicht unbedingt das Allerwichtigste, aber der Wunsch nach lebenslanger Liebe und dem Ring als Symbol für diese urmenschliche Sehnsucht aber auch dem gelegentlichen Scheitern dieser Hoffnung besteht bei vielen Frauen. In lockerer Folge verbindet die Autorin vier Paare miteinander, die zu unterschiedlichen Zeiten und veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der amerikanischen Gesellschaft leben. Der Leser lernt das moderne Paar kennen, das sich gegen die Konvention der Ehe auflehnt,de Frau, die ihren Mann eines anderen wegen verlässt und wiederkehrt, den Mann, der seiner Frau mehr bieten möchte, als er sich tatsächlich leisten kann und den Mann, der seine Frau und die beiden Töchter verlässt. Am meisten angerührt hat mich die Figur der Evelyn, Mutter von Teddy, der einer oberflächlichen Bekanntschaft wegen schnell seine Ehe mit Julie aufgibt und sie und die beiden Töchter verlässt. Das Schicksal von Evelyn, die wegen der Trennung den Kontakt zu ihren überaus geliebten Enkeltöchtern verliert, verdeutlicht das Drama von Trennungen, die in der Regel immer mehr Personen betreffen und traumatisieren als das Paar, das sich eben mal trennt. Das wird in diesem Roman herrlich verdeutlicht und macht ihn überaus lesenswert.