zerstückelt und quasi zerstört

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just-dreams Avatar

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Das Buch ist in drei Teile geteilt, in denen sich die einzelnen Jahre 1972,1987,2003 und 2012.

Vorab gibt es einen Ausflug in das Jahr 1947, um zu erfahren wie die Diamantenfirma DeBeers an den Slogan "Diamonds are forever" gekommen ist.

Die eigentlichen Geschichten sind aber die vier anderen. Denn es sind eigentlich nur vier Geschichten, die durch diese seltsame Dreiteilung auseinander gesrissen wurden.

Mir ist das Buch weggefallen, und ich bin zufällig im zweiten Teil der ersten Geschichte gelandet, die ich kurz vorher im ersten Teil als abrupt beendet empfunden hatte.

So bin ich dazu übergegangen jede Jahreszahl (Geschichte) in Teil 1, dann in Teil 2 und schlußendlich in Teil 3 zulesen.0

Anstatt, wie es das Buch vorgibt, den gesamten Teil 1 (also jede Geschite) dann Teil 2 (wieder jede Geschichte) und abschliessende Teil 3 (ebenfalls alle Geschichten).

Für mich war meine Art dieses Buch zu lesen einfacher, da ich nicht immer wieder zurückblättern musste, um zu erfahren wer wer war. Denn keine der Figuren hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Hätte man nach dem Ausflug ins Jahr 1947 gleich mit der kompletten Geschichte des Jahres 1972 weitergemacht, auf dieser dann mit dem Jahre 1987 aufgebaut und das ganze dann auf das Jahr 2003 hinauslaufen lassen, wäre der Lesefluss besser und die Geschichten stimmiger gewesen. Die Geschichte um das Jahr 2012 hätte einen schäbschluss des Buches gebracht.

Leider wurde diese Chance vertan und diese Zerstückelung von 4 Geschichten (1972,1987,2003,2012) in 12 Geschichtchen tut dem Buch nicht gut.

Wäre mir mein Exemplar nicht auf den Boden gefallen, ich hätte das Buch ab dem zweiten Teil nicht mehr gelesen. Für mich ist die Zerstückelung absolut Leserfeindlich. Im Gegensatz zu einem Autor habe ich nämlich nicht die  einzelnen handelden Personen irgendwo aufgeschrieben, so dass ich auf Anhieb nach 100 Seiten weiss, wer gerade Evelyn war. 

Zumal keine einzelner Akteur in diesem Buch durch irgendetwas herausragte- okay, ich korrigiere- eine Akteurin namens Delphine hat mit ihrer Zerstörungswut ein Zeichen gesetzt.

Zum Schluss wird auch klar, warum das Geschichten aus dem Jahr 1947 im Buch mit drin war, aber wirklich überraschend kam das nicht.

Kurz und gut: Mir hat der Schreibstil gefallen, anfangs, wurde aber auf Dauer leider nervig -dieses ständige Abdriften in vorherige Geschehnisse, die nicht wirklich etwas mit der jeweiligen Geschichte zu hatten. Von der Zerstückelung mal ganz abgesehen, fand ich die einzelnen Geschichten nicht mitnehmend. Nicht mal Delphines Zerstörungswut hat mir dieses Buch näher gebracht. Keiner der Akteure konnte mich begeistern, ich bin nie wirklich in die Geschichte "hineingeraten". Eigentlich schade, denn das hat mir gefehlt.