Blick auf ein wenig bekanntes Thema

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Durch Zufall findet die Investmentbankerin Anna ihre Adoptionsunterlagen. Auf einmal stand ihr ganzes Leben in Frage. Sie war nicht Anna Volkmann, sondern das Mädchen Regula. Ihre Eltern hatten sie belogen und nie den richtigen Zeitpunkt gefunden ihr von der Adoption zu erzählen. Ihre Mutter Ines kann ihr nur sagen, dass sie Anna im Alter von zwei Wochen aus einem Waisenhaus adoptiert haben. Über ihre leibliche Mutter war nur bekannt, dass es eine junge Frau war, die sich mit dem Baby überfordert fühlte. Nicht einmal der Name der Mutter ist in den Adoptionsunterlagen vermerkt.

Linda Winterberg schafft es auf eine außergewöhnliche Art und Weise Geschichten dem Leser nahe zu bringen, so dass man unbedingt weiterlesen möchte. Auch in diesem Buch verbindet sie wieder zwei Geschichten. Einmal von Anna, die sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter begibt und dann in der Vergangenheit um die beiden Schwestern Maria sowie Lena, die von der Fürsorge aus der Familie genommen wurden und als Verdingkinder in Pflegefamilien gegeben wurden.

Mir waren bisher nur die Schwabenkinder bekannt, die bis Anfang der 1920er Jahre an Pflegefamilien gegeben wurden, aber es hat mich erschüttert, dass die Verdingkinder in der Schweiz noch bis Ende der 1960er Jahre an Pflegefamilien gegeben wurden.

Gern würde ich mehr über die Thematik erfahren, denn das Buch hat meine Neugier geweckt.