Zwangsadoptionen

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ute54 Avatar

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Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, denn ich interessiere mich sehr für historische Werke, die auf wahren Tatsachen beruhen.
Auch heute noch werden Kinder gegen den Willen der Mutter zur Adoption freigegeben, und oftmals wissen sie nichts über deren Verbleib.
Die Problematik der Verdingkinder hat mich in dem Werk „ die Schwabenkinder“ schon sehr interessiert.
Das Cover ist allerdings wenig aufrüttelnd und passt eventuell nur bedingt zur Thematik, oder soll der Zustand nach erfolgter Suche der Schwester dargestellt werden?
Wir sehen am linken Coverrand im Profil eine schöne junge Frau, unten eine Stadt. Ihr suchender, verklärter Blick drückt Sehnsucht aus. Das Ganze wird romantisiert durch Blüten am Rand. Durch die vorherrschenden Beigetöne strahlt alles Nüchternheit, aber auch Ruhe aus.
Leider erfährt man in der Leseprobe, die in einem leichten und flüssigen Schreibstil verfasst ist, nicht sehr viel von der Gesamtproblematik. Aber der Prolog macht schon neugierig, wer die vorhandene Person wohl ist.
Es ist die Rede von Anna, einer Investmentbänkerin, die durch Zufall in ihrem Elternhaus ihre eigenen Adoptionsunterlagen findet. Sie war bisher völlig ahnungslos, und man muss sich fragen, ob sie das Kind aus dem Klappentext ist. Hier wurde meine Neugier noch verstärkt.
Der Spannungsaufbau ist geglückt, und ich möchte das Werk sehr gerne weiterlesen.