Verlorene Kindheit

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yellowdog Avatar

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Zwei Handlungsebenen werden zeitlich versetzt erzählt und ergänzen sich sinnvoll. Das ist geschickt gemacht.
2008: Die 35jährige Investmentbankerin Anna erfährt spät, dass sie adoptiert wurde. Sie beginnt über ihre Herkunft und ihre Mutter zu forschen. Doch das wird nicht einfach.

Ab 1969: Die Schwestern Lena und Marie wurden von ihrer Mutter und schließlich auch voneinander getrennt. Für Lena folgt ein Leben als Verdingkind. Das bedeutet für die Kinder, ausgenutzt zu werden, harte Arbeit und manchmal wurden sie auch missbraucht. Sie zählten nichts und niemand setzt sich für sie ein. Eine Tatsache, die schockiert. Im Mittelalter hatten Kinder kaum Rechte, das es aber noch in den siebziger Jahren in einem Land wie der Schweiz zu solchen Verfehlungen gekommen war, schockiert.
Unrecht, das noch nicht so lange zurückliegt. Es ist wichtig, darüber zu schreiben!

Erwähnen möchte ich auch noch das motivisch wie farblich schön gemachte Cover, das gut zur Stimmung des Romans passt, die zwar einerseits wegen dem Schicksal der Kinder bedrückend ist, aber durch die Figuren doch noch eine positive Prägung besitzt.
Die Geschichte wird in einem geschmeidigen Stil erzählt und ist deshalb gut lesbar.