Himmlisch

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annago Avatar

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Soraya Lane entfacht mit ihrem Roman "Die verlorene Tochter" ein Feuerwerk der Liebe und erzählt eine berührende Geschichte über die Sehnsucht nach Zuhause und die Faszination für Italien. Eingebettet in eine liebevolle Beschreibung der Gegend um Mailand und Piemont entfalten sich zwei Liebesgeschichten, die einem das Herz aufgehen lassen.
Die Geschichte besteht aus einer Binnengeschichte und einer Rahmengeschichte, die aus unterschiedlichen Jahrhunderten stammen, aber geschickt miteinander verzahnt sind. Es ist eine Geschichte über das Leben und die Suche nach dem Sinnlichen im Sein. Die Autorin führt allerdings ein Männerbild vor Augen, das nahezu perfekt erscheint, und ebenso ein Menschenbild, das fehlerlos und moralisch unfehlbar wirkt, trotz der Fehler, die Mann und Frau im Leben bereuen. Das ist der einzige "Makel" in der Figurenzeichnung, eine Figurenzeichnung, die aber in sich stimmig ist und zur Makellosigkeit des Inhalts passt.
Denn: Die beiden Liebesgeschichten, die sich parallel entwickeln, sind ergreifend und mitreißend. Die Autorin versteht es, die Emotionen und Sehnsüchte der Charaktere auf eine tiefgreifende Weise zu vermitteln. Man leidet und hofft mit ihnen, und ihre Erfahrungen lassen den Leser über das eigene Leben und die eigenen Träume nachdenken.
Der Roman fesselt den Leser von Anfang an. Die Hauptfigur Lily, eine Winzerin, strahlt eine Leidenschaft für ihren Beruf aus und sehnt sich nach einem Neuanfang in Italien. Als sie ein geheimnisvolles Erbstück in Form einer hölzernen Schachtel mit dem Namen ihrer Großmutter erhält, beginnt sie ihre Spurensuche. Begleitet von Antonio, dem charmanten Sohn der Familie Rossi, stößt sie auf eine bewegende Liebesgeschichte, die auch ihr eigenes Leben in neue Bahnen lenken könnte.
Soraya Lane gelingt es, die Atmosphäre der italienischen Landschaft und Kultur mit einer unglaublichen Liebe zum Detail einzufangen. Die Beschreibungen der Rebstöcke und der idyllischen Umgebung lassen den Leser förmlich in das Setting eintauchen. Man kann förmlich die sonnendurchfluteten Weinberge riechen und schmecken.
Der Schreibstil von Soraya Lane ist flüssig und eingängig. Sie schafft es, die Geschichte mit Leichtigkeit voranzutreiben und den Leser von Kapitel zu Kapitel zu fesseln. Die Dialoge sind authentisch und die Beschreibungen lebendig.
"Die verlorene Tochter" ist der erste Teil der atmosphärischen Familiengeheimnis-Saga "Die verlorenen Töchter". Soraya Lane verführt die Leser zum Träumen und entführt sie in eine emotionale Spurensuche in Italien. Der Roman ist eine perfekte Sommerlektüre, die den Leser auf eine Reise voller Geheimnisse, Liebe und Hoffnung mitnimmt. Man kann sich kaum dem Charme dieser Geschichte entziehen und wird definitiv auf die Fortsetzung gespannt sein.