Dramatisch

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elkev Avatar

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Eine mittellose, junge Frau in London entscheidet sich schweren Herzens ihre gerade geborene Tochter Clara in eine hoffentlich bessere Zukunft zu übergeben, in dem sie sie in ein Findelhaus bringt, das von den Reichen der Stadt über Spenden finanziert wird. Die Auswahl der Kinder erfolgt über eine Lotterie, was die Gesamtsituation, der dort mit ihren Kindern wartenden Müttern, noch unerträglicher macht und an Geschmacklosigkeit wohl kaum zu überbieten ist.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der jungen Mutter und ihrer inneren Zerrissenheit hineinversetzen. Auf der einen Seite sieht sie gemessen an ihren eigenen Umständen keine Möglichkeit das Kind gut versorgen zu können und auf der anderen kämpft sie mit ihren Muttergefühlen die kleine Clara bei sich zu haben und sie aufwachsen zu sehen. Sehr gerne wüsste ich, wie diese berührende Geschichte weitergeht.

Das sehr farbenfrohe und verspielt gestaltete Cover, was mir losgelöst von den ersten Seiten der Geschichte gut gefällt, wirkt in Anbetracht dessen, was ich gerade gelesen habe, eher unpassend, wenn doch der Käfig schon erahnen lässt, dass es damals eine im Menschen liegende, soziale Begrenztheit nach Geschlecht und Herkunft gab und eine Welt, da draußen, die dem Schicksal des Einzelnen unbekümmert gegenüber stand.