Eine Geschichte der Ungerechtigkeit

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bobblehat Avatar

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Schon das schöne Cover mit dem kleinen Herz- und Schlosssymbol lädt zum Lesen ein. Der Käfig mit Mutter und Kind darin auf dem liebevoll gestalten Hintergrund stimmt auf eine herzzerreißende Geschichte ein; die Landkarte noch vor Beginn der Geschichte, lässt einen direkt in die Umgebung des Spielortes eintauchen.

Mit von der Geburt geschäften Sinnen beschreibt Bess ihre Eindrücke als sie ihr Baby in die Obhut der Mitarbeiter eines Waisenhauses gibt. Durch den äußerst anschaulichen Einblick in ihre Wahrnehmung, kann man ihre innere Zerrissenheit förmlich greifen: Zum einen möchte sie nur das Beste für ihre Tochter Clara, zum anderen weiß sie aber, dass sie ihr nichts bieten, sie nicht einmal ernähren kann. Die Stimmung im Waisenhaut verdeutlicht die Gnadenlosigkeit, mit der Frauen zur damaligen Zeit zu kämpfen hatten und mit der der Leser wahrscheinlich während der gesamten Geschichte konfrontiert wird.
Das Buch verspricht eine spannende Geschichte über Ungerechtigkeit und Verzweiflung zu sein. Ich bin so gespannt, ob Bess ihre Tochter zurückbekommt.