Eine mehr als berührende und ergreifende Zeitreise....

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swansea Avatar

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Die Leseprobe hat es in sich: Der Beginn dieses Romans entführt uns nach London im 18. Jahrhundert. Frauen, die gerade ein Kind geboren haben, müssen dieses "abgeben", um ihm ein Überleben zu sichern, da sie nicht in der Lage sind, für ihr Kind zu sorgen.
So auch die Hauptprotagonistin Bessie, deren gerade zur Welt gekommene Tochter im Findelheim "bleiben" darf - nach einer gruseligen Auslosung.
Reiche Bankiers verfolgen die "Abgabe" der Kinder, die nicht älter als 6 Monate sein dürfen - und spenden, Sherry trinkend.
Sehr bildhaft und atmosphärisch, auch grausam hat die Autorin die Situation armer Frauen im London vergangener Zeiten beschrieben, die sich schmerzhaft von ihren Babys trennen müssen. Dass die Welt nicht mehr so ist wie zuvor - für Bessie und all die anderen Frauen, ist mehr als verständlich und nachvollziehbar: Die Verbindung eines Kindes mit der Mutter beginnt bereits während der Schwangerschaft. Der Roman macht mich mehr als neugierig, ob es Bessie gelingen wird, ihre Tochter - vermutlich Jahre später - wiederzufinden. Diesen ergreifenden Roman würde ich gerne weiterlesen und mehr von den großen gesellschaftlichen Unterschieden in England im 18. Jahrhundert erfahren!