Ergreifende Geschichte wunderschön erzählt

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karinita Avatar

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Schon das Cover von 'Die Verlorenen' mit dem Profil der jungen Mutter mit Baby auf dem Arm und der sehr schönen Illustration hat mich direkt angesprochen und sozusagen in die Geschichte hineingezogen, noch ehe ich auch nur ein Wort gelesen hatte. Der Roman beginnt damit, dass die Erzählerin Bess ihre neugeborene Tochter Clara an einem kalten Wintertag im England des 18. Jahrhunderts in ein Waisenhaus bringt, da sie als mittellose Marktschreierin selbst nicht für sie sorgen kann. Stacey Halls Sprache ist klar und eindringlich, die Autorin findet starke Bilder, etwa: "Clara umklammerte meinen Finger, der perfekt in ihre winzige Faust passte, wie ein Schlüssel ins Schloss. Ich dachte daran, wie sie später ins Leere greifen würde, und drückte sie fester an mich." Ich habe also sozusagen von der ersten Seite an mit ihr gefühlt und kann es nicht erwarten, zu erfahren, wie es weiter geht, wie sie später darum kämpft, ihre Tochter zurück zu bekommen. Mein Fazit nach den ersten Seiten: Eine ganz starke Geschichte, emotional und eindrucksvoll erzählt.