So mitreißend und bewegend und einfach GROßARTIG!

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jojo007 Avatar

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Das Buch "Die Verlorenen", von der vielgelobten Autorin Stacey Halls verfasst, zieht schon durch seinen wunderschön gestalteten Umschlag alle Blicke auf sich. Liebevoll gestaltet und mit Silberdruck verziert, birgt es zahlreiche Details, deren Bedeutung einem während dem Lesen des Öfteren ein Lächeln aufs Gesicht zaubern wird.
Der sonst so weise Spruch: "Beurteile ein Buch nicht nach seinem Einband!" kann hier getrost vernachlässigt werden, auch der Inhalt wird halten, was das Äußere verspricht.
Zweifelsfrei lässt sich nämlich sagen: Stacey Halls ist eine Meisterin des Geschichten Schreibens! Scheinbar mühelos gelingt es ihr, eine längst vergangene Zeit für die Leser präsent zu machen und den Charakteren Leben einzuhauchen.

Kulisse ist das London der Mitte des 18. Jahrhunderts. In bitterer Armut lebend ist die junge Bess Bright gezwungen, ihre Tochter Clara direkt nach der Geburt in ein Waisenhaus zu bringen, da sie außerstande ist, den Säugling zu ernähren. Als sie nach sechs Jahren endlich in der Lage ist, Clara zurückzuholen, muss sie erfahren, dass ihr Kind längst abgeholt wurde. Doch von wem? Verzweifelt beginnt Bess die Suche nach Clara.

Besonders beeindruckend sind die Stärke und die Freundschaft, die Liebe und der Mut, die einem trotz der harten Lebensbedingungen, trotz der gesellschaftlichen Schranken und trotz aller Widrigkeiten dennoch im ganzen Buch begegnen. Man fiebert, trauert und hofft mit Bess mit, schließt auch viele andere der Charaktere ins Herz und wünscht sich mit aller Kraft ein happy-end.

So hat Stacey Halls fantastische Geschichte mich überrascht und begeistert und "Die Verlorenen" ist zu einem meiner neuen Lieblingsbücher geworden; und das obwohl historische Romane grundsätzlich nicht einmal meinem Lieblingsgenre entspringen, weil ich befürchtete, auf alte, verstaubte und vor allem langweilige Schinken zu treffen. Ich bin froh, auf so wundervolle Art, eines Besseren belehrt worden zu sein!