Zunächst zäh, am Ende zu kurz

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jazzhero Avatar

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Ich brauchte wirklich Tage, bis ich in dieses Buch fand. Aber als ich dann endlich mitten in der Geschichte war und gepackt wurde, kam mir die Geschichte zu schnell zum Schluss. Ein weiteres Kapitel hätte ich mir eher zusätzlich ans Ende gewünscht statt der recht langen, langweiligen Einleitung.

Inhaltlich geht es um London mitten im 18. Jahrhundert. Bess erwartet unverheiratet ein Kind von einem Mann, der verheiratet ist, wovon sie jedoch nichts ahnt. Als sie ihre Schwangerschaft bemerkt und Daniel wieder aufsucht, erfährt sie, dass er verstorben ist. Aufgrund ihrer armen Lage, ist sie gezwungen direkt nach der Geburt weiterzuarbeiten und kann daher nicht auf ihr Baby aufpassen, sodass sie den einzigen Ausweg darin sieht ihr Baby in einem Kinderheim abzugeben.

Als 6 Jahre später, ihre Clara groß genug ist, um ihr bei der Arbeit auszuhelfen, will Bess ihr Mädchen wieder abholen und erfährt, dass Clara schon vor 6 Jahren von ihr abgeholt wurde... Wo ist sie?

Stilistisch schreibt Halls Halls sehr malerisch. Der Roman ist in der Ich-Person geschrieben, wobei der komplette Roman in vier Abschnitte gegliedert ist und die beiden weiblichen Protagonisten Bess und Alexandra sich mit dem Erzählen abwechseln.

Ich liebe ja gute, romantische Romane aus der vergangenen Zeit mit echten Gentlemen und echten Gefühlen, die sich langsam aufbauen. Und genau das liefert Stacey Halls fast perfekt. Die Liebe kam mir am Ende viel zu kurz und knapp. Da wäre ein etwas zeitlich versetzter Epilog ideal gewesen, um diese Perfektion zu erreichen.