Von den Leiden der Frauen und deren Erlösung durch Gift

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dermüller Avatar

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Das mysteriöse Buchcover in düsteren Farben passt zu einer gut verborgenen Apotheke, die nur Eingeweihte finden können. Das Cover wird vom alten Apothekenschwur ergänzt, mit dem das Buch beginnt.
Nella führt Ende des 18. Jahrhunderts eine Apotheke in London, die sie von ihrer Mutter übernommen hat. Auf Zeit und Ort stimmt eine Karte Londons ein. Schon Nellas Mutter hat in ihrer Apotheke nur Frauen behandelt. Und Nella hat dieses Sortiment, das Salben, Tinkturen und Tees speziell für Frauenleiden umfasst, um Gifte erweitert. Denn sie hilft Frauen, die von ihren Männern misshandelt werden mit dem passenden Gift aus, das einen natürlichen Tod vermuten lässt. Mich erinnert das an den historischen Kriminalfall der Ella Klein geb. Link, die jung verheiratet von ihrem Mann geschlagen und misshandelt wurde. Als sie ihren Mann verlassen wollte, wurde sie von ihrem Vater immer wieder zurück geschickt, bis sie sich nicht anders zu helfen wusste, als diesen mit Arsen zu vergiften. Doch da sie keine Hilfe von einer Nella hatte, wurde sie erwischt.
Nur was hat Nella zur Gifte mischenden, misshandelte Frauen erlösenden Mörderin gemacht? Wer ist Frederick, der Nellas erstes Opfer zu sein scheint, und was hat er ihr getan? Auch Ellas neueste Kundin ist mysteriös. Diese Herrin schickt Eliza Fanning um Gift zu besorgen, damit deren Mann beim Frühstück stirbt. Eliza ist erst zwölf Jahre alt und traut sich kaum den von der Giftmischerin in ihrer Apotheke angebotenen Tee zu trinken.
Neben Nellas Geschichte wird die von Caroline in der Gegenwart erzählt. Caroline reist zu ihrem zehnten Hochzeitstag nach London, allerdings ohne ihren Mann. Denn kurz vor der Reise hat Caroline herausgefunden, dass es da eine andere Frau gibt. Neugierig bin ich, wie die Geschichte von Nella und die von Caroline zusammenlaufen werden. Wird Caroline bei ihrer Schatzsuche im Schlamm Nellas in Kalbsleder gebundenes Register, in dem sie Leben und Tod verzeichnete, finden?