Ganz große Erzählkunst, die mich durchweg begeistert hat

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In einer texanischen Kleinstadt wächst Elsa behütet auf. Doch sie ist die unterdrückte älteste Tochter der wohlhabenden Familie, der niemand etwas zutraut. Seit langem wird ihr von den Eltern eingeredet, dass sie mit ihren fünfundzwanzig Jahren wahrscheinlich nicht mehr heiraten wird, da sie zu blass, dünn, groß und kränklich ist. Doch eines Tages ist sie fest entschlossen dies zu ändern. Sie stiehlt sich heimlich aus dem Haus und landet in den Armen von Raffaello Martinelli, dem Sohn italienischer Einwanderer. Bald darauf ist sie schwanger und wird von ihrem Vater verstoßen und wie eine trächtige Kuh auf der Farm der Martinellis abgeladen. Doch mit Fleiß und Durchsetzungsfähigkeit verdient sie sich die Achtung der ehrbaren Farmer. Nur ihr Mann Raffaello entfremdet sich immer mehr von ihr.
Jahre später beutelt das einst fruchtbare Land eine Naturkatastrophe. Über Monate fällt kein Regen, die Ernte verdorrt auf den trockenen Feldern und zudem treiben verheerende Staubstürme übers Land.
Immer wieder gibt es Gerüchte, dass
in Kalifornien Arbeitskräfte gesucht werden. Elsa hadert mit der schweren Entscheidung, ob sie für ihr Land kämpfen, oder in eine ungewisse Zukunft in den Westen ziehen soll?
Der dramatische und bewegende Roman beschreibt eindrücklich und ausgesprochen bildhaft, wieviel Leid Elsa bewältigt und dennoch gestärkt daraus hervorgeht. Die Geschichte in den Zeiten der Weltwirtschaftskrise 1934 ist ganz große Erzählkunst und hat mich durchweg begeistert.