Spannend und unerwartet bis zum Schluss

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steffi_rpunkt_ Avatar

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Kristin Hannah versetzt ihre Leser*innen mit ihrem Roman "Die vier Winde" in die Zeit der 30er Jahre, als die Protagonistin Elsa aufgrund der Hitze und Dürre ihre Heimat Texas verlassen muss und nach Kalifornien auswandert.

Eigentlich beginnt der Roman jedoch schon mit der Geburt von Elsa, die in der Pubertät anscheinend eine Krankheit gehabt haben soll, welche sie laut ihrer Eltern dazu zwingt, immer zu Hause zu bleiben und keiner Arbeit oder keinem Studium nachgehen zu können. Doch Elsa liest und verliert sich in den Geschichten ihrer Bücher. Als sie schließlich Anfang 20 einen jungen Mann kennenlernt und von ihm schwanger wird verstoßen sie ihre Eltern und sie muss ihr bisheriges Leben komplett umstellen.
Die ursprünglich italienische Familie des jungen Mannes nimmt Elsa auf, doch sie muss Landarbeit und Hausarbeit erlernen. Zu dieser Zeit gedeiht das Land und somit fehlt es auch der Familie an nichts.

Doch mit der Weltwirtschaftskrise bricht auch eine Dürre in Texas aus - der Boden wurde zu sehr belastet. Es gibt Staubstürme, an denen man stirbt und immer mehr Familien verlassen das Land. Als eines Tages auch Elsas Mann die Familie verlässt, hat sie immer noch nicht den Mut, ebenfalls zu fliehen. Erst als die Krankheit ihres Sohnes sie dazu zwingt, wandert sie mit ihren beiden Kindern nach Kalifornien aus.

Dort wird sie aber nicht, wie erwartet, mit offenen Armen empfangen - zu viele Flüchtlinge gibt es mittlerweile, die auf Arbeitssuche sind.
Kristin Hannah beschreibt die Zustände der damaligen Zeit immer wieder grauenvoll genau - die Hetze auf die Oakies, die nicht willkommen sind. Und dann gibt es da Momente, in denen man auch einmal ein Tränchen verdrückt, weil einen die Menschen rühren.

Wundervoll erzählte Geschichte über eine Zeit in Kalifornien, von der ich bisher keine Ahnung hatte.
Ich gebe selten 5 Sterne - aber dieser abwechslungsreiche, spannende Roman hat sie verdient!