Bachelor Party
¡Hola!
Wer kennt nicht ausgelassene Junggesell*innenabschiede, die "den letzten Abend in Freiheit" feiern? Was als bleibende Erinnerung fürs Leben gedacht ist, kann mitunter außer Kontrolle geraten. Von traumatischen Erlebnissen erzählt die Schriftstellerin Jess Ryder in ihrem Psychothriller "Die Villa", die zum Schauplatz einer (typisch britisch anmutenden) weiblichen Bachelor Party wird.
Das wunderschöne Cover stimmt auf einen traumhaften Urlaub ein. Der Sonnenuntergang in einer modernen Villa mit einem von Palmen gesäumten Pool ist atemberaubend. Wer träumt nicht von einer unbeschwerten Reise ans Mittelmeer? Dahingegen holt der nüchterne Titel wieder in die Realität zurück. Hier läuft nicht alles so, wie man es sich wünscht
Der Psychothriller spielt in der für einen Urlaub angemieteten, privat geführten Villa Floriana, nicht allzu weit vom touristischen Hot Spot Marbella, einer Küstenstadt an der südspanischen Costa del Sol in der Region Andalusien, entfernt. Kennzeichnend sind zwei zeitliche Ebenen, differenziert nach "Damals" (vor drei Jahren) und "Heute" (in der Gegenwart). Vermittelt wird das Geschehen aus mehreren Perspektiven. Zu Wort kommen Dani, Tiff, Beth und Cecile, vier junge Frauen aus Großbritannien, die wenig gemeinsam haben außer ihre Beziehung zu der vor drei Jahren in der Villa Floriana unter mysteriösen Umständen verstorbenen Aiofe. Keine Protagonistin ist eine positiv besetzte Identifikationsfigur, alle sind gebrochene Charaktere, die dunkle Geheimnisse hüten.
Es ist eine durchaus spannende Lektüre, aber mich hat sie nicht wirklich abgeholt. Meiner Ansicht nach ist sie an einigen Stellen etwas zu ordinär geraten. Der von Tiff akribisch organisierte Junggesellinnen-Abschied artet zu einem wahren Exzess aus. Kein gängiges Klischee wird ausgelassen. Geld spielt (fast) keine Rolle, Alkohol fließt in Strömen, die betrunkenen Gäste taumeln von einem Event zum nächsten. Sie vergnügen sich in einem viel zu teuren Beach Club, veranstalten alberne Party-Spiele und ergötzen sich an den Darbietungen von Strippern, welche die Stimmung anheizen sollen. Der Besuch in einem von zwielichtigen Gestalten geschätzten, mondänen Nachtclub entwickelt sich zu einem absoluten Desaster, die Braut überschreitet alle Regeln des guten Geschmacks (und des Anstands), die Gäste pflegen persönliche Animositäten und führen einen nervtötenden Kleinkrieg gegeneinander. Jeder hetzt gegen jeden. Sorry. Das ist nicht meine Welt. Für mich ist es too much. Aber letztendlich muss jeder Lesende selbst entscheiden.
Wer kennt nicht ausgelassene Junggesell*innenabschiede, die "den letzten Abend in Freiheit" feiern? Was als bleibende Erinnerung fürs Leben gedacht ist, kann mitunter außer Kontrolle geraten. Von traumatischen Erlebnissen erzählt die Schriftstellerin Jess Ryder in ihrem Psychothriller "Die Villa", die zum Schauplatz einer (typisch britisch anmutenden) weiblichen Bachelor Party wird.
Das wunderschöne Cover stimmt auf einen traumhaften Urlaub ein. Der Sonnenuntergang in einer modernen Villa mit einem von Palmen gesäumten Pool ist atemberaubend. Wer träumt nicht von einer unbeschwerten Reise ans Mittelmeer? Dahingegen holt der nüchterne Titel wieder in die Realität zurück. Hier läuft nicht alles so, wie man es sich wünscht
Der Psychothriller spielt in der für einen Urlaub angemieteten, privat geführten Villa Floriana, nicht allzu weit vom touristischen Hot Spot Marbella, einer Küstenstadt an der südspanischen Costa del Sol in der Region Andalusien, entfernt. Kennzeichnend sind zwei zeitliche Ebenen, differenziert nach "Damals" (vor drei Jahren) und "Heute" (in der Gegenwart). Vermittelt wird das Geschehen aus mehreren Perspektiven. Zu Wort kommen Dani, Tiff, Beth und Cecile, vier junge Frauen aus Großbritannien, die wenig gemeinsam haben außer ihre Beziehung zu der vor drei Jahren in der Villa Floriana unter mysteriösen Umständen verstorbenen Aiofe. Keine Protagonistin ist eine positiv besetzte Identifikationsfigur, alle sind gebrochene Charaktere, die dunkle Geheimnisse hüten.
Es ist eine durchaus spannende Lektüre, aber mich hat sie nicht wirklich abgeholt. Meiner Ansicht nach ist sie an einigen Stellen etwas zu ordinär geraten. Der von Tiff akribisch organisierte Junggesellinnen-Abschied artet zu einem wahren Exzess aus. Kein gängiges Klischee wird ausgelassen. Geld spielt (fast) keine Rolle, Alkohol fließt in Strömen, die betrunkenen Gäste taumeln von einem Event zum nächsten. Sie vergnügen sich in einem viel zu teuren Beach Club, veranstalten alberne Party-Spiele und ergötzen sich an den Darbietungen von Strippern, welche die Stimmung anheizen sollen. Der Besuch in einem von zwielichtigen Gestalten geschätzten, mondänen Nachtclub entwickelt sich zu einem absoluten Desaster, die Braut überschreitet alle Regeln des guten Geschmacks (und des Anstands), die Gäste pflegen persönliche Animositäten und führen einen nervtötenden Kleinkrieg gegeneinander. Jeder hetzt gegen jeden. Sorry. Das ist nicht meine Welt. Für mich ist es too much. Aber letztendlich muss jeder Lesende selbst entscheiden.