Licht ins Dunkel der Erinnerung
„Die Villa “ von Jess Ryder ist ein spannendes Buch, aber kein packender Thriller mit Gänsehautfeeling und atemberaubender Action.
Kurz zum Inhalt:
Vor drei Jahren feierte Aoife mit vier Freundinnen ihren Jungesellinnenabschied in Marbella. Das Wochenende endete mit Aoifes Tod. Dani litt seitdem sehr darunter, sich nicht daran erinnern zu können, was an diesem verhängnisvollen Abend geschah. Aus diesem Grund organisiert sie – quasi als Gedenktreffen – eine Reise der vier Frauen. Sie hofft herausfinden zu können, was damals geschah und wer Aoife ermordet hat. Der neuerliche Aufenthalt in der Villa bringt so einige Geheimnisse ans Tageslicht.
Das Cover fällt durch seine Farbenpracht und Buntheit sofort ins Auge. Das Motiv vermittelt den Schauplatz, passend zum Titel. Die Originalausgabe kam 2023 unter dem Titel „The Villa“ heraus und wurde von Matthias Frings übersetzt. Die deutsche Fassung erschien 2025 im Aufbau Verlag. Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten. Durch die Überschriften ist eindeutig erkennbar, aus welcher Sicht erzählt wird und ob die Szene in der Gegenwart spielt oder eine Rückblende ist. Der Schreibstil ist flüssig und locker. Die Atmosphäre der Stadt, das Leben und Treiben von Touristen und Jet-Set ist anschauliche beschrieben.
Die Handlung entwickelt sich sukzessive durch die Perspektivenwechsel von den Aktionen der vier Frauen in der Gegenwart und den Rückblenden, den Erinnerungen. Je mehr Lokale und andere Schauplätze sie aufsuchen, wo sie an diesem verhängnisvollen Wochenende ebenfalls waren, desto mehr Details werden offenbar. Vor allem zeigt sich, dass jede Einzelne Geheimnisse vor den andern hatte, es Erlebnisse, Aktionen oder auch nur Gedanken gab, die sie für sich behielten. Es zeigen sich auch Animositäten, Eifersucht und Konkurrenzkampf um Aoifes Zuneigung. Es war keineswegs ein so fröhliches und harmonisches Beisammensein, wie sie bei der polizeilichen Befragung damals vorgaben. Bald scheint jede ein Motiv gehabt zu haben, Aoife los zu werden. Nicht nur die Frauen wirken verdächtig, sondern auch diverse Männer, mit denen vor allem auch Aoife Kontakt hatte. Dani ist die treibende Kraft und muss bald erfahren, dass ihre Nachforschungen keineswegs willkommen sind. Man warnt sie, beschattet sie, bedroht sie. Trotzdem forscht sie weiter und findet einen entscheidenden Hinweis, der dazu führt, dass sie sich schließlich detailliert an die Geschehnisse rund um Aoifes Tod erinnert. Ein dramatisches Finale und eine unerwartete Lösung.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Charaktere der Frauen, die man anhand ihrer Aktionen und Reaktionen sowohl in der gegenwärtigen Handlung als auch in den Rückblicken immer detaillierter kennenlernt. Alle sammeln relativ wenige Sympathiepunkte. Es kommen nach und nach negative Eigenschaften zutage, auch Mordmotive, sodass man immer wieder geneigt ist, dieser oder jener die Tat zuzutrauen, aber natürlich führt manches auch in die Irre. Im Großen und Ganzen sind die fünf Frauen sowie Nebenfiguren gut vorstellbar und lebendig gezeichnet.
Das Buch ist im Hinblick auf die Frage nach dem Wer und Wie von Anfang an spannend, es ist aber kein Pageturner. Es fasziniert eher auf psychologischer Basis, weil man selber rätselt, wer von den Haupt- und Nebenfiguren die Tat ausgeführt haben könnte und warum. Mir hat das Buch gefallen, daher empfehle ich es auch gerne weiter.
Kurz zum Inhalt:
Vor drei Jahren feierte Aoife mit vier Freundinnen ihren Jungesellinnenabschied in Marbella. Das Wochenende endete mit Aoifes Tod. Dani litt seitdem sehr darunter, sich nicht daran erinnern zu können, was an diesem verhängnisvollen Abend geschah. Aus diesem Grund organisiert sie – quasi als Gedenktreffen – eine Reise der vier Frauen. Sie hofft herausfinden zu können, was damals geschah und wer Aoife ermordet hat. Der neuerliche Aufenthalt in der Villa bringt so einige Geheimnisse ans Tageslicht.
Das Cover fällt durch seine Farbenpracht und Buntheit sofort ins Auge. Das Motiv vermittelt den Schauplatz, passend zum Titel. Die Originalausgabe kam 2023 unter dem Titel „The Villa“ heraus und wurde von Matthias Frings übersetzt. Die deutsche Fassung erschien 2025 im Aufbau Verlag. Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten. Durch die Überschriften ist eindeutig erkennbar, aus welcher Sicht erzählt wird und ob die Szene in der Gegenwart spielt oder eine Rückblende ist. Der Schreibstil ist flüssig und locker. Die Atmosphäre der Stadt, das Leben und Treiben von Touristen und Jet-Set ist anschauliche beschrieben.
Die Handlung entwickelt sich sukzessive durch die Perspektivenwechsel von den Aktionen der vier Frauen in der Gegenwart und den Rückblenden, den Erinnerungen. Je mehr Lokale und andere Schauplätze sie aufsuchen, wo sie an diesem verhängnisvollen Wochenende ebenfalls waren, desto mehr Details werden offenbar. Vor allem zeigt sich, dass jede Einzelne Geheimnisse vor den andern hatte, es Erlebnisse, Aktionen oder auch nur Gedanken gab, die sie für sich behielten. Es zeigen sich auch Animositäten, Eifersucht und Konkurrenzkampf um Aoifes Zuneigung. Es war keineswegs ein so fröhliches und harmonisches Beisammensein, wie sie bei der polizeilichen Befragung damals vorgaben. Bald scheint jede ein Motiv gehabt zu haben, Aoife los zu werden. Nicht nur die Frauen wirken verdächtig, sondern auch diverse Männer, mit denen vor allem auch Aoife Kontakt hatte. Dani ist die treibende Kraft und muss bald erfahren, dass ihre Nachforschungen keineswegs willkommen sind. Man warnt sie, beschattet sie, bedroht sie. Trotzdem forscht sie weiter und findet einen entscheidenden Hinweis, der dazu führt, dass sie sich schließlich detailliert an die Geschehnisse rund um Aoifes Tod erinnert. Ein dramatisches Finale und eine unerwartete Lösung.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Charaktere der Frauen, die man anhand ihrer Aktionen und Reaktionen sowohl in der gegenwärtigen Handlung als auch in den Rückblicken immer detaillierter kennenlernt. Alle sammeln relativ wenige Sympathiepunkte. Es kommen nach und nach negative Eigenschaften zutage, auch Mordmotive, sodass man immer wieder geneigt ist, dieser oder jener die Tat zuzutrauen, aber natürlich führt manches auch in die Irre. Im Großen und Ganzen sind die fünf Frauen sowie Nebenfiguren gut vorstellbar und lebendig gezeichnet.
Das Buch ist im Hinblick auf die Frage nach dem Wer und Wie von Anfang an spannend, es ist aber kein Pageturner. Es fasziniert eher auf psychologischer Basis, weil man selber rätselt, wer von den Haupt- und Nebenfiguren die Tat ausgeführt haben könnte und warum. Mir hat das Buch gefallen, daher empfehle ich es auch gerne weiter.