Beziehungen

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kat.d. Avatar

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Katja Oskamps Roman „Die vorletzte Frau“ ist eine bewegende Erzählung über die Herausforderungen und Veränderungen, die das Leben und die Liebe mit sich bringen. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen einer jungen Autorin und einem älteren Schriftsteller, die zunächst von Leidenschaft und Freude geprägt ist. Doch als der Schriftsteller schwer erkrankt, wird ihre Beziehung auf eine harte Probe gestellt.

Oskamp beschreibt in sehr klarer Sprache, wie die Protagonistin von der Geliebten zur Pflegerin wird und sich dabei mit ihrer eigenen Vergänglichkeit und den Veränderungen des Älterwerdens auseinandersetzen muss.

Die klare und starke Sprache der Autorin zieht die Lesenden sofort in den Bann. Die kurzen Kapitel und übersichtlichen Abschnitte erleichtern den Einstieg und machen das Buch trotz der schweren Thematik zugänglich. Oskamp gelingt es, die Schönheit und die Herausforderungen des menschlichen Lebens und Alterns auf eine ehrliche und teils poetische Weise darzustellen.

Ein weiterer starker Aspekt des Buches ist die ungeschönte Darstellung der Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren. Liebe und Partnerschaft werden unverblümt mit all ihren Höhen und Tiefen dargestellt. Diese Ehrlichkeit verleiht dem Roman aus meiner Sicht das Besondere.

Insgesamt ist „Die vorletzte Frau“ ein solider Roman, der durch seine klare Sprache und die spannenden Reflexionen über das Älterwerden besticht. Ein Werk, das sich lohnt, gelesen zu werden.