Am Anfang wunderte ich mich über den Titel. Gegen Ende wird die Bedeutung klar: bei allen drei wichtigen Beziehungen ihres Lebens war die Autorin die vorletzte Frau. Alle drei Männer hatten nach ihr jeweils eine Nachfolgerin. Vor wenigen Jahren begeisterte Katja Oskamp mit den Geschichten ihrer Fußpflege-Kunden. Dieses Mal steht die Beziehung zu Tosch im Mittelpunkt. Sie ist 30 Jahre alt, hat eine Tochter und ist verheiratet mit einem Generalmusikdirektor GMD. Sie ist nicht glücklich in ihrer Rolle als Staffage. Sie verliebt sich in den 19 Jahre älteren Dozenten Tosch. Diese Beziehung wird 19 Jahre halten. Tosch möchte autark bleiben, liebt seine Freiheit. Er bestimmt im wesentlichen, wann sie sich sehen. Dennoch sind beide ganz innig miteinander. Das Verhältnis zu ihrer Tochter ist sehr gut. Doch dann wird Tosch sehr krank, und das stellt die Beziehung lange auf eine harte Probe. Mir gefiel der Schreibstil sehr gut. Die Autorin ist durchaus selbstkritisch und teilweise echt amüsant. Leseempfehlung