Die zurücksteckende Frau
Putzzwang im Reihenhaus - so sieht die Eherealität der 30jährigen Erzählerin aus. Glücklich mit der kleinen Tochter Paula, aber entfremdet vom 19 Jahre älteren Musikdirektor.
Anfangs freute ich mich daher über das Ausbrechen der schriftstellernden Protagonistin, die die nächste Age Gap-Beziehung mit Tosch, einem Schweizer Autoren, eingeht. Doch auch wenn er immer mit Schreibtipps dienen kann, laufen die meisten Dinge dann nach seinen Bedürfnissen ab. Die Bekannten seiner Partnerin lernt er nie kennen, das Leben spielt sich teilweise mit ihr und ihrer Tochter und sonst in seiner (Literatur-)Welt nach seinen Regeln ab. Vor 12 Uhr mittags bei ihm anrufen - nein danke.
Lange Zeit hat es mich sprachlos zurückgelassen, wie Tosch sich oft aus der Affäre gezogen hat - für mich ein sehr verletzendes Verhalten, z. B. wenn er sich nicht um die kranke Partnerin kümmert.
Trotzdem ist neben dem Lehrmeistertum auch Liebe, Respekt und Spaß zu verspüren. Gemeinsame Familienurlaube und Restaurantbesuche stehen auf dem Programm - doch es ist klar, wer hier mehr seiner Zeit und Liebe investiert und dann doch „Die vorletzte Frau“ werden könnte.
Der Roman von Katja Oskamp hat autobiografische Züge, wer mehr über das Leben der Schriftstellerin erfahren mag, ist hier gut bedient. Erwartet hatte ich allerdings einen fiktiven Age Gap-Roman, doch der Altersunterschied wird gar nicht so stark beleuchtet - zumindest nicht, wie das Umfeld der Erzählerin darauf reagiert. Auch eine Bewertung der Tochter bleibt aus. Das fand ich etwas schade.
Für mich ein Roman rund um verschiedene Abhängigkeiten und die Vergänglichkeit, der mich auch ein wenig an Judith Hermanns „Wir hätten uns alles gesagt“, erinnert hat.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, zum falschen Buch gegriffen zu haben. „Marzahn, mon amour“ mit den Fußpflegegeschichten der Autorin - darauf habe ich nun richtig Lust bekommen!
Anfangs freute ich mich daher über das Ausbrechen der schriftstellernden Protagonistin, die die nächste Age Gap-Beziehung mit Tosch, einem Schweizer Autoren, eingeht. Doch auch wenn er immer mit Schreibtipps dienen kann, laufen die meisten Dinge dann nach seinen Bedürfnissen ab. Die Bekannten seiner Partnerin lernt er nie kennen, das Leben spielt sich teilweise mit ihr und ihrer Tochter und sonst in seiner (Literatur-)Welt nach seinen Regeln ab. Vor 12 Uhr mittags bei ihm anrufen - nein danke.
Lange Zeit hat es mich sprachlos zurückgelassen, wie Tosch sich oft aus der Affäre gezogen hat - für mich ein sehr verletzendes Verhalten, z. B. wenn er sich nicht um die kranke Partnerin kümmert.
Trotzdem ist neben dem Lehrmeistertum auch Liebe, Respekt und Spaß zu verspüren. Gemeinsame Familienurlaube und Restaurantbesuche stehen auf dem Programm - doch es ist klar, wer hier mehr seiner Zeit und Liebe investiert und dann doch „Die vorletzte Frau“ werden könnte.
Der Roman von Katja Oskamp hat autobiografische Züge, wer mehr über das Leben der Schriftstellerin erfahren mag, ist hier gut bedient. Erwartet hatte ich allerdings einen fiktiven Age Gap-Roman, doch der Altersunterschied wird gar nicht so stark beleuchtet - zumindest nicht, wie das Umfeld der Erzählerin darauf reagiert. Auch eine Bewertung der Tochter bleibt aus. Das fand ich etwas schade.
Für mich ein Roman rund um verschiedene Abhängigkeiten und die Vergänglichkeit, der mich auch ein wenig an Judith Hermanns „Wir hätten uns alles gesagt“, erinnert hat.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, zum falschen Buch gegriffen zu haben. „Marzahn, mon amour“ mit den Fußpflegegeschichten der Autorin - darauf habe ich nun richtig Lust bekommen!