Eine Beziehung und die Rollen einer Frau im Wandel der Zeit
Als sie Tosch kennenlernt, ist sie gerade einmal 30 Jahre alt. Er ist ihr Dozent am Literaturinstitut und 19 Jahre älter. Obwohl beide (noch) verheiratet sind, stürzen sie sich in ein leidenschaftliches Verhältnis. Sie versprechen sich, sich einander mit allen Meisen und Absonderlichkeiten zuzumuten und führen eine harmonische Beziehung. Als Tosch schwer erkrankt, ändern sich ihre Rollen – und damit auch ihre Beziehung…
Katja Oskamp erzählt in ihrem autobiografisch geprägten Roman von zwei Menschen an unterschiedlichen Punkten ihres Lebens, die sich kennen- und lieben lernen. Die Beziehung erleben wir aus Sicht der Frau, die mit über 50 Jahren rückblickend ihre Erinnerungen schildert. Sie tut das in einer Art und Weise, die ich sehr gerne mag: Oskamp lässt uns nah am Geschehen teilhaben, übermittelt Situationen meist knapp und nüchtern, ist dabei stellenweise dennoch wunderbar humorvoll. So erzählt sie, wie sie Tosch einst als Studentin in Leipzig traf, wie sie einander ergänzten und eine ganz und gar harmonische Beziehung führten. Oskamp berichtet, wie sich beide durch ihre getrennten Wohnungen ein Stück Unabhängigkeit bewahrten, wie genau diese Wohnsituation in der Beziehung aber auch zu einem „Komm her, geh weg“ führte. Auf mich machte das fast den Eindruck, als wenn vor allem Tosch zugunsten seiner Freiheit keine Verbindlichkeiten eingehen wollte. Den Wendepunkt in der Beziehung zu dem „Mann ihres Lebens“ markiert Toschs Erkrankung. Mit dieser begann eine Zeit des Abschiednehmens. Da jedes Ende einen Neuanfang bedeuten kann, lässt uns Oskamp auch daran teilhaben und zeigt auf, wie sie sich als Frau weiterentwickelte.
Während die Autorin vom Beginn, dem Verlauf und dem Ende einer Beziehung schreibt, thematisiert sie zugleich die Rollen einer Frau: Sie ist Mutter und Geliebte, Freundin und Tochter, aber auch Hausfrau, Schriftstellerin und Fußpflegerin. Stets versucht sie den Spagat zu schaffen und allen gerecht zu werden. Dennoch – und das sollte für jedermann gelten – vergisst sie auch sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse nicht.
Katja Oskamp erzählt in ihrem autobiografisch geprägten Roman von zwei Menschen an unterschiedlichen Punkten ihres Lebens, die sich kennen- und lieben lernen. Die Beziehung erleben wir aus Sicht der Frau, die mit über 50 Jahren rückblickend ihre Erinnerungen schildert. Sie tut das in einer Art und Weise, die ich sehr gerne mag: Oskamp lässt uns nah am Geschehen teilhaben, übermittelt Situationen meist knapp und nüchtern, ist dabei stellenweise dennoch wunderbar humorvoll. So erzählt sie, wie sie Tosch einst als Studentin in Leipzig traf, wie sie einander ergänzten und eine ganz und gar harmonische Beziehung führten. Oskamp berichtet, wie sich beide durch ihre getrennten Wohnungen ein Stück Unabhängigkeit bewahrten, wie genau diese Wohnsituation in der Beziehung aber auch zu einem „Komm her, geh weg“ führte. Auf mich machte das fast den Eindruck, als wenn vor allem Tosch zugunsten seiner Freiheit keine Verbindlichkeiten eingehen wollte. Den Wendepunkt in der Beziehung zu dem „Mann ihres Lebens“ markiert Toschs Erkrankung. Mit dieser begann eine Zeit des Abschiednehmens. Da jedes Ende einen Neuanfang bedeuten kann, lässt uns Oskamp auch daran teilhaben und zeigt auf, wie sie sich als Frau weiterentwickelte.
Während die Autorin vom Beginn, dem Verlauf und dem Ende einer Beziehung schreibt, thematisiert sie zugleich die Rollen einer Frau: Sie ist Mutter und Geliebte, Freundin und Tochter, aber auch Hausfrau, Schriftstellerin und Fußpflegerin. Stets versucht sie den Spagat zu schaffen und allen gerecht zu werden. Dennoch – und das sollte für jedermann gelten – vergisst sie auch sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse nicht.