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In bekannter Erzählmanier nimmt uns Katja Oskamp mit in ihr Leben und ihre Partnerschaft mit Thomas Hürlimann ❤️‍🩹

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Die Erzählerin stellt sich den Unwägbarkeiten von Toschs Krankheit - seien es Ihre wiederkehrenden Bemühungen, ihren Partner vorm Blasenverschluss zu retten, oder andere unschönen und unsexyhaften Aufgaben im Rahmen ihrer Rolle als pflegende Partnerin. Doch funktioniert das erzählerisch?! Die Frage kann ich ganz klar mit „Ja“ beantworten, denn Katja Oskamp sprüht nur so vor Selbstironie und das macht es für die Leser*innen aushaltbar, gar amüsant und nicht zur Zumutung.

„Die vorletzte Frau“ ist das nackte Porträt einer Frau von ihren Dreißigern bis in ihre Fünfziger - eine prekäre Lebensphase. Selbstreflektierend, an manchen Stellen gar nüchtern, erzählt sie von sich selbst und von der gesundheitlichen Krise ihres Partners. Überlebt eine solche auf die Probe gestellte Beziehung?! In diesem Falle nein - schwere Krankheiten sind oftmals ein Grund, warum auch langjährige Beziehungen auseinandergehen können.

Katja Oskamp erzählt pointiert kurzgeschichtenartige Episoden in „Die vorletzte Frau“, die sich äußerst süffig weglesen. Sie macht klar, dass Liebe in all ihren Facetten - von innig bis schmerzbeladen - zwar vergangen sein kann, aber lange nicht vorbei ist.