Klar und schnörkellos
Es geht um eine gelangweilte Hausfrau, die sich- wie sie schreibt- mit 25 den holländischen Generalmusikdirektor angelt. Oft schreibt sie einfach nur GMD. Sie hat eine Tochter mit ihm, ist aber nicht mehr glücklich und ausgefüllt. Also studiert sie nochmal und lernt an der Uni ihren Dozenten aus der Schweiz kennen, mit dem sie ein Verhältnis anfängt. Tosch ist Jahre älter als sie und wird krank. Bald ist sie nicht mehr Geliebte, sondern Pflegeschwester. Und doch ist sie nicht die letzte Frau in Toschs Leben, daher der Titel. Sie ist die vorletzte Frau. Genau wie beim GMD. -Die Sprache ist sehr direkt, schnörkellos. manchmal so nah dran, wollte ich das jetzt gerade so genau wissen? Manchmal war mir das im Buch zu viel. Auch hatte ich Probleme, die Handlungen der Ich-Erzählerin nachzuvollziehen; sie hält sich für emanzipiert, ordnet sich aber dem Mann (ob GMD oder Tosch) völlig unter. Ob das der Leserin gefällt, muss jede selbst für sich entscheiden.