Die Dinge des Lebens

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"Ewa Kalinowski war unvergleichlich, widerborstig, fordernd." So beschreibt Lukas (Luki) Winkler sie am Anfang seiner Erzählung. Aus Lukis Sicht wird die vorletzte Reise der Polin Ewa, die schon lange in Wien lebt, erzählt. Sie, mit 66 Jahren todkrank, will mit Lukas, dem sie vor 8 Jahren begegnet ist, ihre Reise in den Westen - nach Irland - antreten. Dingle ist ihr Ziel.

Kurzerhand verkauft sie ihre Wohnung, kauft ein Wohnmobil und zu dritt (ihr Hündchen Zizou ist natürlich auch dabei) beginnt ihr Abenteuer.

Ewa erzählt viele Geschichten von ihrem Opi, schmeckt im wahrsten Sinne des Wortes der Vergangenheit nach, will an Orte, die sie mit ihrem Liebsten früher bereist hat. Die Stationen ihres Lebens noch einmal besuchen, erspüren... mit allen Sinnen.

Kurzum: es ist alles dabei - warmherzige, lustige und traurige Momente.

Ein zauberhaftes, unaufgeregtes Buch über die letzten, die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Über das loslassen der geliebten Menschen, über Abschied nehmen. Nicht in Selbstmitleid zerfließen, sich Wünsche erfüllen, lange gehegte Gedanken wahr werden lassen und mit der nötigen Portion Sarkasmus dem Unvermeidlichen entgegentreten.

Ob der phlegmatische, Gras rauchende Lukas, den Ewa immer mal wieder zu bekehren versucht, wohl aus seinem bequemen Lotterleben, aus seiner Komfortzone heraus will?

Diese vorletzte Reise ist leicht zu lesen, das Cover stimmt trotz des ernsten Themas fröhlich. Es nimmt den Leser von Anfang an mit.